Um sich ein umfassendes Bild von der Erinnerungsarbeit in Nordrhein-Westfalen zu machen, besucht Klaus Kaiser, Parlamentarischer Staatssekretär im Ministerium für Kultur und Wissenschaft, alle 28 NS-Gedenkstätten im Land. Nächste Stationen sind die Gedenkstätte Zellentrakt Herford und die Alte Synagoge Petershagen.
Gedenkstätte Zellentrakt Herford
Die Gedenkstätte Zellentrakt Herford wurde 2004 als Außenstelle des Stadtarchivs Herford eröffnet. Das Polizeigefängnis im Herforder Rathaus war in der NS-Zeit ein Ort der gewaltsamen Verfolgung politischer, religiöser und sozialer Minderheiten. Mit wechselnden Ausstellungen erinnert die Gedenkstätte im originaltreu erhaltenen Zellentrakt an die Schicksale der Menschen, für die die Haft häufig Ausgangspunkt einer langen Leidensgeschichte war.
Zur Gedenkstätte gehört auch die Bibliothek der jüdischen Unternehmerfamilie Elsbach mit der ständigen Ausstellung „die Elsbachs – eine Familien- und Firmengeschichte“ im Elsbach-Haus. Die Ausstel-lung zeigt beispielhaft den Aufstieg jüdischen Unternehmertums im 19. und 20. Jahrhundert und den Sturz in den Abgrund durch die Verfolgungsmaßnahmen des NS-Regimes. Träger und Initiator der Gedenkstätte Zellentrakt ist das ehrenamtliche Kuratorium „Erinnern – Forschen – Gedenken“.
Freitag, 15. März 2019
- 10.00 Uhr: Gedenkstätte Zellentrakt im Herforder Rathaus, Rathausplatz 1, 32052 Herford
- 12.00 Uhr: Elsbach-Haus, Goebenstraße 3-7, 32051 Herford
Alte Synagoge Petershagen
Die Alte Synagoge Petershagen, die während des Novemberpogroms durch die Nationalsozialisten geschändet wurde, ist heute ein Informations- und Dokumentationszentrum zur jüdischen Orts- und Regionalgeschichte. In der Petershagener Altstadt erinnert das Ensemble aus ehemaliger Synagoge, jüdischer Schule, Mikwe und jüdischem Friedhof an die kleine jüdische Landgemeinde, die über 450 Jahre lang die Geschichte von Petershagen prägte – und im Terror des Hitlerregimes unterging.
Zwei Mal im Jahr ist Petershagen Treffpunkt der „Child Survivors Deutschland e.V. – Überlebende Kinder der Shoah“, die hier zu ihrer bundesweiten Tagung zusammenkommen. Die Tagung wird von der Arbeitsgemeinschaft „Alte Synagoge Petershagen e.V.“ mitorganisiert. Die Arbeitsgemeinschaft bildet gemeinsam mit der Stadt Petershagen, dem Kreis Minden-Lübbecke, der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Minden e.V. und der Jüdischen Kultusgemeinde Minden und Umgebung den Trägerkreis der Gedenkstätte.
Freitag, 15. März 2019, 14.00 Uhr Alte Synagoge Petershagen, Goebenstraße 5, 32469 Petershagen
Mehr Informationen zu den Gedenkstättenbesuchen des Staatssekretärs
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