KULTUR UND WISSENSCHAFT

  IN NORDRHEIN-WESTFALEN

An einem Gebäude hängt das Wort "Hörsaalzentrum"

Studierende

In Nordrhein-Westfalen werden Studierenden zahlreiche Unterstützungsangebote zur Seite gestellt, um das Studium erfolgreich zu meistern. Hier finden Sie Informationen zu Hilfen vor Ort und online – von Studierendenwerken über Wohnungssuche und Orientierungskurse bis hin zu Tipps und Tricks für Praktika und Co.

Infrastruktur fürs Studium Studierendenwerke

In Nordrhein-Westfalen gibt es zwölf Studierendenwerke, die mit ihren Angeboten und Leistungen heute nicht mehr aus dem Hochschulalltag wegzudenken sind. Sie betreiben Wohnheime, Kindergärten/Kindertagesstätten, Mensen, Cafeterien und Bistros und sind Vermieter für fast 50.000 Studierende im Jahr. Gleichzeitig sind die mehr als 4.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Ansprechpartner, wenn es um das Thema Studienfinanzierung geht, und sie helfen auch bei Problemen im Studium wie etwa Lernstörungen, Prüfungsängste oder Studienstress.

Weiterführende Informationen:

Die vier Wände Studentisches Wohnen

Aktuell wohnt ein Drittel der Studierenden bei den Eltern und rund 10 Prozent in einem Studierendenwohnheim. Die Übrigen suchen auf dem privaten Wohnungsmarkt nach einem bezahlbaren Zimmer in Campusnähe. Um den benötigten Wohnraum zu schaffen, haben Hochschulen und Kommunen verschiedene Projekte ins Leben gerufen, die Studierende und Studienanfängerinnen und -anfänger bei der Wohnungssuche unterstützen. 

Initiativen für mehr studentischen Wohnraum

In nahezu allen Hochschulstädten in Nordrhein-Westfalen haben sich die Mieten in den vergangenen Jahren erhöht, der Bestand an bezahlbarem Wohnraum für Studierende ist allerdings nicht entsprechend gewachsen. Aus diesem Grund sind die Initiativen für mehr studentischen Wohnraum von besonderer Bedeutung. In Düsseldorf helfen zum Beispiel das Amt für Wohnungswesen und das Düsseldorfer Studierendenwerk im Rahmen des Kooperationsmodells „Studentisches Wohnen“ gemeinsam bei der Wohnungssuche. In Aachen macht die Kampagne „Extraraum“ auf die Wohnsituation von Studierenden aufmerksam und bittet Bürgerinnen und Bürger um Unterstützung.

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Preiswert wohnen

Eine preiswerte Alternative zum freien Wohnungsmarkt ist oft ein Zimmer in einem der zahlreichen Studierendenwohnheime. Die Warmmiete für ein Zimmer liegt dort pro Monat im Durchschnitt bei 239 Euro und damit vielerorts unter dem Mietzinsniveau auf dem privaten Wohnungsmarkt. Zuständig für die Wohnheime sind jeweils die Studierendenwerke vor Ort. Dort erhalten Studienanfängerinnen und -anfänger Informationen über die Unterkünfte selbst, über die Zimmer und über freie Plätze.

Förderprogramm

An den Hochschulen in Nordrhein-Westfalen haben sich in den vergangenen Jahren immer mehr Studienanfängerinnen und -anfänger eingeschrieben. Damit wächst auch der Bedarf an bezahlbaren Wohnungen. Gerade in Hochschulstädten wie zum Beispiel Aachen, Düsseldorf, Köln, Münster und Siegen ist studentischer Wohnraum knapp und wird zunehmend auch teurer.

Die Landesregierung steuert dieser Entwicklung mit einem Förderprogramm entgegen. Sie stellt für den studentischen Wohnungsbau in den nächsten Jahren jährlich 50 Millionen Euro als zinsgünstiges Förderdarlehen zur Verfügung. Es steht sowohl den Studierendenwerken als auch Wohnungsunternehmen und privaten Investoren offen. Rund 750 studentische Wohnheimplätze können damit pro Jahr neu gebaut werden.

Derzeit gibt es in Nordrhein-Westfalen ca. 50.000 öffentlich geförderte Wohnplätze für Studierende. Davon unterhalten die Studierendenwerke knapp 39.000 Wohnplätze (78 Prozent). Den Studierendenwerken ist es gelungen, die Zahl der Wohnheimplätze in den vergangenen Jahren Schritt für Schritt zu erhöhen.

Zusätzliche Mittel für die Studierendenwerke

Das Land Nordrhein-Westfalen hat den Studierendenwerken seit 2009 für den Ausbau und die Modernisierung der Wohnheimplätze zusätzliche Mittel in erheblichem Umfang zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus hat die Landesregierung den jährlichen Zuschuss an die Studierendenwerke seit 2010 insgesamt um mehr als 7 Millionen Euro auf 45 Millionen Euro pro Jahr erhöht (40,5 Millionen Euro allgemeiner Zuschuss und 4,2 Millionen Euro Investitionszuschuss für Baumaßnahmen). 

Weiterführende Informationen

Studienvorbereitung Erfolgreicher Start ins Studium

Mit dem Studium beginnt ein neuer, aufregender Lebensabschnitt. Erstsemester sehen sich mit neuen Lerninhalten und -methoden sowie ungewohnten Anforderungen konfrontiert. Klar, dass da zunächst viele Fragen auftauchen. Wie stelle ich meinen Stundenplan zusammen? Mit welchen Methoden plane ich meinen Studienalltag und welche Lernhilfen gibt es? Zum Glück finden sich an den Hochschulen viele Angebote und Ansprechpartnerinnen und -partner, die den Studienstart erleichtern.

Von Erfahrungen anderer profitieren

Die Umstellung, die Studierende im ersten Semester erwartet, haben „ältere Semester“ schon hinter sich. Was liegt da näher, als von diesen Erfahrungen zu profitieren? An den meisten Hochschulen gibt es hierfür Tutorenprogramme. Studierende aus höheren Semestern kümmern sich als Tutorinnen und Tutoren um die Erstsemester. Die Unterstützung reicht von Tipps für das Studium bis hin zu Lebenshilfen jeder Art. Außerdem werden häufig Fachtutorien zur Nachbereitung des Lernstoffes angeboten.

Mitunter stellen die Hochschulen den Studierenden auch Dozentinnen und Dozenten zur Seite, die während des gesamten Studiums als persönlicher Ansprechpartner – also als Mentorinnen und Mentoren – dienen. Manche Hochschulen haben auch Mentorenprogramme für bestimmte Studierendengruppen eingerichtet, beispielsweise für ausländische Studierende oder für Studierende mit Migrationshintergrund. Zum Netzwerk „Tutorienarbeit an Hochschulen“

Vor allem in den MINT-Studienfächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) bieten viele Hochschulen vor Semesterbeginn Einstiegs- und Orientierungskurse an. Sie dienen dazu, die angehenden Erstsemester möglichst auf einen gleichen Wissensstand zu bringen. Dieses Angebot eignet sich vor allem für Studienstarterinnen und -starter, die nach dem Schulabschluss eine längere Pause gemacht haben und ihr Fachwissen auffrischen möchten.

Über das Angebot an Einstiegs- und Orientierungskursen informieren die Hochschulen direkt. Anlaufstellen sind in aller Regel die Zentralen Studienberatungen. Einen Überblick über Studienberatungen an den Hochschulen in Nordrhein-Westfalen finden Sie auf der Seite zur Studienberatung

Das Web 2.0 ist auch an den Hochschulen angekommen: Organisatorische Aufgaben wie Einschreibung und Rückmeldung, das Abrufen von Prüfungsergebnissen oder die Anmeldung zu Lehrveranstaltungen sind ebenso möglich wie das Lernen über Online-Plattformen. E-Learning ergänzt das Präsenzlernen an der Hochschule sinnvoll, etwa durch Vorlesungen, die live im Netz übertragen werden, oder durch Online-Diskussionsforen, in denen sich Studierende und Lehrende austauschen.

An der Hochschule ist Eigeninitiative gefragt: Der Stundenplan muss in Eigenregie zusammengestellt werden, das Lernpensum selbstständig eingeteilt und abgearbeitet werden. Wichtig sind deshalb von Anfang an ein gutes Zeitmanagement und ein Gefühl für das richtige Maß. Auch neue Lernstrategien müssen sich viele Studierende aneignen, denn im Gegensatz zur Schule wird mehr Lernstoff in kürzerer Zeit bewältigt. Nicht zuletzt gilt es, das korrekte wissenschaftliche Arbeiten zu erlernen. Die Hochschulen bieten hierfür eigens Kurse an, und auch die Studienfachberatungen und Fachschaften sind wichtige Ansprechpartner in Sachen Studienorganisation. Mehr Informationen gibt es auch auf der Seite www.lerntechniken.info

Viele Hochschulen in Nordrhein-Westfalen haben Schreibwerkstätten eingerichtet, in denen die Studierenden den guten Umgang mit dem Wort und wissenschaftliches Arbeiten lernen. Eine Übersicht finden Sie unten im Downloadbereich.

Ehrenamtlich aktiv Studentische Selbstverwaltung

Das Studierendenparlament (SP oder auch StuPa) ist das beschlussfassende Organ der Studierendenschaft, das für jeweils ein Jahr gewählt wird. Um dem SP beizutreten, muss eine Studierende oder ein Studierender zunächst kandidieren und gewählt werden. Das Parlament als oberstes studentisches Wahlgremium übernimmt überwiegend legislative Aufgaben. Es wählt den AStA, beschließt seinen Haushalt und bildet Ausschüsse – in der Regel den Haushalts- und Allgemeinen Studierendenausschuss. Je nach Hochschule gibt es noch den Finanz-, Wahl-, Rechts- und eventuell den Semesterticketausschuss.

Der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) vertritt die direkten Interessen der Studierenden. Zu seinen Aufgaben gehören eine Reihe von Dienstleistungen: darunter Rechts- und Sozialberatung, Wohnungs- und Arbeitsvermittlung sowie Tutorien. Der AStA ist noch einmal unterteilt in Referate, die verschiedene Schwerpunkte haben: Hochschulsportreferat, Sozialreferat, Öffentlichkeitsreferat, Fachschaftsreferat und noch vieles mehr. Mindestens einmal im Monat gibt es eine Sitzung mit dem SP: Der AStA berichtet von den Fachschaftskonferenzen oder auch Senatssitzungen und spricht über anstehende Termine und Projekte, sodass das Parlament stets auf dem neuesten Stand ist.

Die Fachschaften sind die erste Anlaufstelle bei Problemen, die das Studienfach betreffen. Doch ihre Aufgaben gehen noch viel weiter: Sie organisieren die Erstsemestereinführungen, sammeln und verleihen Skripte, geben Altklausuren aus, bieten Tutorenprogramme für jüngere Studierende an und sind natürlich auch für den Spaß im Studium verantwortlich.

 

Berufserfahrung sammeln Praktikum und Co.

Grundsätzlich sind Praktika eine gute Möglichkeit, um in bestimmte Berufsfelder hineinzuschnuppern, Praxiserfahrung zu sammeln und erste Kontakte in die Berufswelt zu knüpfen. Vom kurzen Praktikum über wenige Wochen bis zum Jahrespraktikum ist alles möglich. Auch die Bezahlung variiert von Unternehmen zu Unternehmen und sollte im Vorfeld auf jeden Fall besprochen werden. Praktika im Ausland sind eine tolle Möglichkeit, um Fremdsprachenkenntnisse zu vertiefen.

Praktika machen sich gut im Lebenslauf, jedoch sollten sie nicht wahllos, sondern mit Bedacht ausgewählt werden. Wer zu viele Praktika absolviert, erweckt leicht den Eindruck der Planlosigkeit. Viele Unternehmen sind offen für Praktikantinnen und Praktikanten – also am besten beim Wunschunternehmen einfach anfragen!

An Fachhochschulen sind Praktika übrigens Voraussetzung für den Erhalt eines Studienplatzes!

Weiterführende Informationen:

Soziale Dienste wie das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) oder das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ) stehen jungen Leuten bis zum 27. Lebensjahr offen. Der ehrenamtliche Einsatz mit kleinem Verdienst hilft nicht nur anderen, sondern trägt auch dazu bei, sich über eigene Wünsche und Neigungen klar zu werden. Die Einsatzmöglichkeiten für FSJ und FÖJ sind vielfältig: Man kann sie im In- und Ausland absolvieren, in karitativen ebenso wie in kulturellen Einrichtungen. 

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