KULTUR UND WISSENSCHAFT

  IN NORDRHEIN-WESTFALEN

Europäische Regionalpolitik

Wörter an einer Wand, im Zentrum steht "Forschungsförderung"

Europäische Regionalpolitik

Mit der Regionalpolitik unterstützt die Europäische Union auf vielfältige Art die Entwicklung von Regionen und Städten und fördert so eine Verbesserung der Lebensqualität nachhaltig.

Wirtschafts-, Struktur- und Beschäftigungspolitik gestalten Die Europäischen Strukturfonds

Die europäische Regionalpolitik richtet sich an alle Regionen und Städte in der Europäischen Union, um die Schaffung neuer Arbeitsplätze, die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen, das Wirtschaftswachstum, eine nachhaltige Entwicklung und die Verbesserung der Lebensqualität der EU-Bürgerinnen und EU-Bürger zu fördern, und stellt mit rund 352 Milliarden Euro den größten Haushaltsposten dar. Die Regionalpolitik verfügt über zwei Hauptfonds: den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und den Kohäsionsfonds (KF). Gemeinsam mit dem Europäischen Sozialfonds (ESF), dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) und dem Europäischen Meeres- und Fischereifonds (EMFF) bilden sie die Europäischen Struktur- und Investitionsfonds (ESI-Fonds). Aufgrund der Rahmenbedingungen stehen für Nordrhein-Westfalen nur Mittel aus EFRE, ESF und ELER zur Verfügung.

Innovationsorientierte Maßnahmen fördern Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)

Eine ökonomisch leistungsfähige, sozial gerechte und ökologisch verträgliche Wirtschaft – das hat sich die Landesregierung in Nordrhein-Westfalen zum Ziel gesetzt. Um das zu erreichen, müssen Unternehmen verlässliche Bedingungen schaffen, damit sie wachsen und im Wettbewerb bestehen können. Die Landesregierung unterstützt insbesondere die kleinen und mittleren Unternehmen dabei, sich in einer globalisierten Wirtschaft erfolgreich zu behaupten.

Der Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) fokussiert sich in der Periode 2014–2020 verstärkt auf innovationsorientierte Maßnahmen. 80 Prozent der Mittel sind für drei Hauptzielsetzungen vorgesehen: 

  1. Stärkung von Forschung, technologischer Entwicklung und Innovation,
  2. Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit von KMU und 
  3. Förderung der Verringerung der CO2-Emissionen in allen Branchen der Wirtschaft.

Das Land Nordrhein-Westfalen hatdie Regionale Innovationsstrategie des Landes verabschiedet und damit eine wichtige Bedingung insbesondere für die Teilnahme am EFRE-Programm erfüllt.

Gesellschaftlichen Wandel gestalten Europäischer Sozialfonds (ESF)

Der Europäische Sozialfonds (ESF), der sich ebenfalls an den Zielen der Europa-2020-Strategie orientiert, soll mehr Beschäftigungsmöglichkeiten schaffen, Bildung und lebenslanges Lernen fördern, die Anpassung der Arbeitskräfte und Unternehmen an den Wandel begleiten, die soziale Eingliederung stärken sowie einen Beitrag im Kampf gegen Armut leisten.

Mit Mitteln aus dem ESF können beispielsweise Förderungen im neuen Übergangssystem „Schule – Beruf in NRW“ gewährt sowie Projekte im Bereich der Prävention, soziale Maßnahmen zur Stärkung der Zusammenarbeit von Sozialpartnern und Zivilgesellschaft und der Inklusion unterstützt werden.

Ländliche Gebiete stärken Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER)

Der Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) wird in der neuen Förderperiode 2014–2020 erstmals auch für die Förderung von Wissenstransfer und Innovation in der Land- und Forstwirtschaft und den ländlichen Gebieten eingesetzt werden. Das Programm setzt aber auch bewährte und langfristig angelegte Strategien und Maßnahmen fort, um nachhaltige Wirkungen im Bereich der großen gesellschaftlichen Herausforderungen an die Landwirtschaft und im Bereich der Verbesserung der natürlichen Umwelt zu erreichen.