KULTUR UND WISSENSCHAFT

  IN NORDRHEIN-WESTFALEN

Die nordrhein-westfälischen Hochschulen werden klimaneutral.

Gebäudeansicht Geo 1 in Münster

Die nordrhein-westfälischen Hochschulen werden klimaneutral.

Nordrhein-Westfalen soll klimaneutral werden – und das möglichst bald. Die Landesregierung hat sich daher im Koalitionsvertrag das ambitionierte Ziel gesetzt, möglichst bis zum Jahr 2035 im Hochschulwesen Klimaneutralität zu erreichen. Für die Landesverwaltung gilt dieses Ziel sogar schon für das Jahr 2030 (§7 Klimaschutzgesetz NRW).

Die Bedeutung der Hochschullandschaft für den klimaneutralen Umbau des Landes liegt bereits in ihrer Größe begründet: Schließlich dienen rund die Hälfte aller Landesliegenschaften der Forschung und der Lehre. Gleichzeitig sind viele Hochschulgebäude in die Jahre gekommen und bieten daher einiges Potential für energetische Ertüchtigungen.

Zum Abbau dieses Sanierungs- und Modernisierungsstaus hat die Landesregierung den Bau- und Planungsprozess im Hochschulbau beschleunigt: Mit der „Neuen Masterplanung für den Hochschulbau“ werden bisher nebeneinanderstehende Prozesse vereinfacht und fusioniert. Durch diverse Beschleunigungen in den Planungs- und Genehmigungsphasen können mit dem gleichen Budget mehr Maßnahmen umgesetzt werden. Hiervon profitieren sowohl Forschung und Lehre als auch der Klimaschutz.



Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes Nordrhein-Westfalen (BLB NRW) führt die Baumaßnahmen im Hochschulvermögen nach den hohen Standards des Erlasses zur Umsetzung der Klimaneutralen Landesverwaltung durch. Darüber hinaus werden Maßnahmen mit einem Gesamtvolumen von über 15 000 000 Euro  nach dem Silberstandard des Bewertungssystems Nachhaltiges Bauen (BNB) ausgeführt und entsprechend zertifiziert. 
Ergänzend zu den eigenen Bauaktivitäten haben die Hochschulen als Innovationstreiber und Multiplikator ein großes Potenzial, die klimaneutrale Zukunft mit zu gestalten. Sie bilden die Fachkräfte von morgen aus und erforschen Möglichkeiten, wie das Klima noch besser geschützt werden kann. 
Die Hochschulen richten dabei auch den Blick auf den eigenen Betrieb und dessen Auswirkungen auf das Klima. Sie erarbeiten und verfügen in Teilen bereits über  eigene Klimaschutzkonzepte und Nachhaltigkeitsstrategien.

Seit Februar 2024 kooperiert die Landesregierung mit den 30 öffentlich-rechtlichen Hochschulen des Landes, die sich zur Teilnahme am Berichtswesen der Klimaneutralen Landesverwaltung bereit erklärt haben. Gemeinsames Ziel ist, die Treibhausgas-Emissionen nach einheitlichen Standards zu bilanzieren, zu berichten und so eine transparente Grundlage für weitere Klimaschutzmaßnahmen zu schaffen.