Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen (MKW) schreibt 2019 einen Wissenschaftspreis für exzellente Genderforschung aus. Der erste Preis ist mit 50.000 Euro, der zweite Preis mit 25.000 Euro dotiert. Das Preisgeld soll Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zugutekommen, die eine akademische Laufbahn in der Genderforschung anstreben.
Ministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen: „Mit dem Genderforschungspreis fördert das MKW junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an einer nordrhein-westfälischen Hochschule, um ihre bisherigen Leistungen in der Geschlechterforschung herauszustellen und bemerkenswerte Forschungsarbeiten öffentlich sichtbar zu machen. Zudem dient der Preis dazu, diese Forschungsarbeiten fortzuführen und auszubauen.“
Das junge und interdisziplinäre Wissenschaftsgebiet Genderforschung hat es sich zur Aufgabe gemacht, dem Gender Bias, also dem geschlechtsbezogenen Verzerrungseffekt durch Formulierungen, gedankliche Annahmen oder statistische Fehler, mit eigenen Forschungen zu begegnen. So geht sie beispielsweise der Frage nach, warum in der Medizin ein Herzinfarkt bei Frauen später diagnostiziert wird als bei Männern oder warum im Marketing mit Geschlechterbildern so viel Geld verdient wird, warum die Musikwissenschaft nach wie vor so wenige Komponistinnen kennt oder auch warum Intersexualität erst jetzt Thema in der Gesundheitsversorgung wird.
Aktuell gibt es an den 37 nordrhein-westfälischen Hochschulen insgesamt 67 Professuren, die sich ausschließlich oder teilweise mit der Genderforschung befassen. Seit 2016 wurden Genderprofessuren insbesondere in Fachdisziplinen wie der Medizin oder den Natur- und Wirtschaftswissenschaften eingerichtet.
Bewerben können sich Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler der Universitäten, Fachhochschulen und Kunst- und Musikhochschulen in der Trägerschaft des Landes Nordrhein-Westfalen. Die Bewerbungsfrist beginnt am 1. April 2019 und endet am 1. Juli 2019. Die Preisverleihung ist für den Herbst 2019 geplant.
Weitere Informationen zur Ausschreibung des Wettbewerbs finden Sie auf der Unterseite zum Genderforschungspreis.
"Social Media"-Einstellungen
Wenn Sie diese Felder durch einen Klick aktivieren, werden Informationen an die nachfolgenden Dienste übertragen und dort gespeichert:
Facebook, Twitter, Youtube, Pinterest, Instagram, Flickr, Vimeo
Bitte beachten Sie unsere Informationen und Hinweise zum Datenschutz bevor Sie die einzelnen Sozialen Medien aktivieren.
Datenfeeds von sozialen Netzwerken dauerhaft aktivieren und Datenübertragung zustimmen: