Rita Süssmuth-Forschungspreis des Landes Nordrhein-Westfalen
Mit dem Rita Süssmuth-Forschungspreis würdigt und unterstützt das Land Nordrhein-Westfalen Forscherinnen und Forscher unterschiedlicher Disziplinen, deren Arbeit mit Geschlechterbezug einen wesentlichen Beitrag zum Verständnis des jeweiligen Fachgebietes oder gesellschaftlicher Zusammenhänge geleistet hat. Der Preis wird in zwei Kategorien vergeben. In der Kategorie „Forschung plus“ wird der mit 70.000 Euro dotierte Preis an eine Forschungspersönlichkeit vergeben, die eine Professur an einer nordrhein-westfälischen Hochschule innehat bzw. dort nach einer Habilitation tätig ist. In der mit 35.000 Euro dotierten Kategorie „Impulse“ richtet sich die Ausschreibung an promovierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler einer Hochschule in NRW.
Die Preisgelder sollen zur Fortsetzung der Forschungsarbeit eingesetzt werden und sind auch dafür bestimmt, wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern. Der Preis verknüpft somit die Förderung innovativer Forschung mit der Unterstützung des wissenschaftlichen Nachwuchses.
Der Rita Süssmuth-Forschungspreis des Landes Nordrhein-Westfalen wird im Turnus von zwei Jahren durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft und als Nachfolge des „Genderforschungspreises“ verliehen. Das Wirken der Namensgeberin charakterisiert sich unter anderem dadurch, dass sie ihre unterschiedlichen beruflichen Stationen in Wissenschaft und Politik mit einem großen Engagement für die Rechte von Frauen verbunden hat. So leitete die Erziehungswissenschaftlerin und Bundesministerin a. D. sowie langjährige Präsidentin des Deutschen Bundestags zwischen 1982 und 1985 das Forschungsinstitut „Frau und Gesellschaft“ in Hannover.
Verleihung des Rita Süssmuth-Forschungspreises 2024 am 30. Oktober 2024
Die feierliche Preisverleihung des Rita Süssmuth-Forschungspreises 2024 fand am 30. Oktober 2024 in den Räumlichkeiten der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf statt. In der Kategorie „Forschung Plus“ wurde Céline Miani, Professorin für Sozial- und Gender-Epidemiologie an der Universität Bielefeld, ausgezeichnet. Dr. Jara Streuer, Rechtswissenschaftlerin an der Universität Münster, erhielt den Forschungspreis in der Kategorie „Impulse“. Beide Preisträgerinnen wollen mit ihren fachlich exzellenten Arbeiten aktuelle Themen der Geschlechterforschung auch ins Bewusstsein der Öffentlichkeit holen.
Neben der Namensgeberin Frau Professorin Rita Süssmuth würdigte auch Frau Ministerin Ina Brandes die Preisträgerinnen für ihre exzellente und gesellschaftlich relevante Forschung. Zur Preisverleihung beigetragen haben zudem die Juryvorsitzende Martina Erlemann, Professorin für Wissenschafts- und Geschlechtersoziologie der Physik an der Freien Universität Berlin sowie die Laudatorin Claudia Hornberg, Professorin für Sustainable Environmental Health Sciences an der Universität Bielefeld und Dekanin der Medizinischen Fakultät OWL.
Im Auswahlprozess hatte eine Jury aus sieben unabhängigen Expertinnen und Experten die eingegangenen Bewerbungen begutachtet. Maßgeblich für die Entscheidung waren die herausragende Qualität und Originalität der Forschungsarbeiten sowie das wissenschaftliche Potenzial der Preisträgerinnen. Die Pressemitteilung zur Preisverleihung finden Sie hier.
Die Jury 2024
- Prof. Dr. Martina Erlemann (Vorsitz)
Professur für Wissenschafts- und Geschlechtersoziologie der Physik
FU Berlin
- Prof. Dr. Daniela Rastetter
Professur für BWL mit Schwerpunkt Personal und Gender
Universität Hamburg
- Prof. Dr. Meike Sophia Baader
Professur für Allgemeine Erziehungswissenschaft
Universität Hildesheim
- Prof. Dr. Helen Schwenken
Professur für Migration und Gesellschaft am Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften
Universität Osnabrück
- Prof. Dr. Eckart Voigts
Professur für Anglistische Literatur- und Kulturwissenschaft
TU Braunschweig
- Prof. Dr. Nicola Marsden
Forschungsprofessur Sozioinformatik
Hochschule Heilbronn
- Prof. Dr. med. Olaf Hiort
Professur für Kinder- und Jugendmedizin, Leiter des Hormonzentrums für Kinder- und Jugendliche
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck
Impressionen von der Preisverleihung 2024
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Rückblick: Verleihung des Rita Süssmuth-Forschungspreises 2021 am 10. Februar 2022
Die Preisverleihung für den Rita Süssmuth-Forschungspreis fand am 10. Februar 2022 statt. In der Kategorie „Forschung Plus“ wurde Reinhild Kreis, Professorin für Geschichte der Gegenwart an der Universität Siegen, ausgezeichnet. Dr. Barbara Umrath, Soziologin an der Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften der Technischen Hochschule Köln, erhielt den Forschungspreis in der Kategorie „Impulse“.
Im Auswahlprozess hatte eine Jury aus sechs unabhängigen Expertinnen die Bewerbungen begutachtet. Maßgeblich waren die herausragende Qualität und Originalität der Forschungsarbeiten sowie das wissenschaftliche Potenzial der Preisträgerinnen. Die Pressemitteilung zur Preisverleihung finden Sie hier.
Rita Süssmuth / © Susanne Kurz
Genderforschungspreis
Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen schrieb 2019 den Wissenschaftspreis für exzellente Genderforschung aus. Dieser Preis richtete sich an Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus dem Bereich der Genderforschung. Der Genderforschungspreis wurde 2021 durch den Rita Süssmuth-Forschungspreis mit neuer Schwerpunktsetzung und geänderten Preiskategorien ersetzt. Die Preisverleihung für den ersten Genderforschungspreis fand am 15. Januar 2020 statt. Die Preisträgerinnen waren Dr. Anna Sieben und Dr. Heike Mauer. Pressemeldung zur Preisverleihung.
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