Zweite Einreichungsrunde startet am 26. Januar
Mit dem Wettbewerb „NEXT.IN.NRW“ unterstützt die Landesregierung innovative und zukunftsweisende Vorhaben von Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus den Bereichen Kultur, Medien, Kreativwirtschaft, KI und IKT. In der ersten von insgesamt drei Einreichrunden des Wettbewerbs wurden 18 Projekte durch einen unabhängigen Begutachtungsausschuss zur Förderung empfohlen. Das Themenspektrum reicht von innovativen Vorhaben etwa zur Fachkräftesicherung, Cybersicherheit, Virtual Reality in der Filmproduktion, Entwicklung einer neuen Kulturplattform bis zur Anwendung von Drohnen mit Künstlicher Intelligenz. Land und Europäische Union fördern die ausgewählten Vorhaben im Rahmen des EFRE/JTF-Programms NRW 2021 – 2027 mit rund 27 Millionen Euro.
Das Wirtschafts- und Klimaschutzministerium setzt den Wettbewerb gemeinsam mit dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft und dem Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien des Landes Nordrhein-Westfalen um. Die zweite Einreichungsrunde im Rahmen des Wettbewerbs NEXT.IN.NRW startet am 26. Januar 2024. Weitere Informationen finden Sie dazu unter www.in.nrw sowie www.efre.nrw.de.
Wirtschaftsministerin Mona Neubaur: „Auf seinem Weg zur ersten klimaneutralen Industrieregion in Europa braucht Nordrhein-Westfalen frische Ideen und neue Konzepte. Wir müssen innovative Lösungen für die wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und globalen Herausforderungen finden. Der Wettbewerb ‚NEXT.IN.NRW‘ zeigt: Es gibt eine sehr große Vielfalt an innovativen Vorhaben und zielführenden Ideen in unserem Land. Ich wünsche allen Projekten viel Erfolg und freue mich schon auf die zweite Einreichungsrunde.“
Ministerin Ina Brandes: „Innovative Forschung ‚made in Nordrhein-Westfalen‘ wird uns helfen, die großen Herausforderungen unserer Zeit zu meistern und das Leben der Menschen besser zu machen. Dazu brauchen wir eine hervorragende Forschungsinfrastruktur und den schnellen Austausch zwischen Wissenschaft und Industrie. Von einem starken Forschungs- und Wirtschaftsstandort mit zukunftsfester, guter Arbeit profitieren alle Menschen in Nordrhein-Westfalen.“
Medienminister Nathanael Liminski: „Kreative Ideen lassen die Zukunft des Medienstandortes Nordrhein-Westfalen leuchten. Die geförderten Projekte repräsentieren einen wegweisenden Ansatz, die Medienwirtschaft in Richtung einer nachhaltigen und zukunftsorientierten Branche zu lenken. Hier wird die Grundlage geschaffen, um die internationale Konkurrenzfähigkeit des Medienstandorts Nordrhein-Westfalen auch in den kommenden Jahren sicherzustellen.“
Folgende Projekte wurden vom Begutachtungsausschuss zur Förderung empfohlen:
Automatisierte morphologische Charakterisierung pharmazeutischer Hilfs- und Wirkstoffe mittels KI-gestützter Bilddaten-Analytik – AutoMorph:
Ziel ist die automatisierte morphologische Charakterisierung von halbfesten und pulverförmigen Formulierungen in der pharmazeutischen Industrie, wodurch reduzierter Aufwand und präzisere Analysen ermöglicht werden. Hierzu soll die Übertragung der Machine Learning-Objekterkennung auf den Bereich der Mikroskopie zur Automatisierung der Annotation von lichtmikroskopischen Daten als Software entwickelt werden. (Projektkoordination: Industrial Analytics Lab GmbH, Bochum)
Datengetriebene Dienstleistungen für eine nachhaltige öffentliche Wertschöpfung in der Daseinsvorsorge – SMART-DLWD:
Ziel des Vorhabens ist, den Unternehmen der Daseinsvorsorge datengetriebene Dienstleistungen für eine nachhaltige öffentliche Wertschöpfung zur Verfügung zu stellen. Dazu werden Anwendungsfälle analysiert, um anschließend KI-Artefakte zu entwickeln. (Projektkoordination: Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e. V., Dortmund)
Augmented-Reality-Innenstadt-Zonen: Innovationstreiber für die nachhaltige City – ARIZON:
Ziel des Vorhabens ist es, zwei Prototypen zu entwickeln, die exemplarisch das Potenzial aufzeigen, die das Konzept der Augmented-Reality-Innenstadt-Zonen bietet. Diese sollen die physischen Innenstädte um digitale Inhalte und kulturelle Angebote erweitern und sie von Konsumräumen zu hybriden sozialen Begegnungsräumen machen. (Projektkoordination: mxr storytelling UG, Gelsenkirchen)
Effiziente Entwicklung und Prüfung cybersicherer Ethernet-Kommunikation für verkehrssichere software-definierte Fahrzeuge – Efficynet:
Ziel des Projekts ist es, den sicheren Einsatz von Ethernet-basierter Kommunikation im Fahrzeug zu erleichtern; dazu sollen die Auswahl von verschiedenen Ethernet-Cybersicherheitsmaßnahmen und die Prüfung des Sicherheitsprotokolls MAC Security durch automatisierte Toolunterstützung optimiert werden. (Projektkoordination: Fraunhofer IEM, Paderborn)
Automatisiertes KI-Framework für KMU – AKI4KMU:
Ziel des Vorhabens ist es, die Nutzung und Integration von Künstlicher Intelligenz in bestehende Prozesse für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) unter der Berücksichtigung von ökologischen Aspekten zu vereinfachen, um sowohl die Effizienz steigern als auch die Ressourcennutzung zu optimieren. Hierzu werden automatisierte KI-Prozessschritte weiterentwickelt, digitale Zwillinge und 5G ermöglichen dabei reale Simulationen. (Projektkoordination: Hochschule Hamm-Lippstadt, Hamm)
Intelligentes System zur ressourcenschonenden Anlagenkonfiguration mit generativer KI-Technologie – GenISys:
Ziel des Vorhabens ist die Entwicklung einer Softwareanwendung zur intelligenten und ressourcenschonenden Konfiguration und Nutzung von Abfüllanlagen. Hierzu wird mithilfe generativer KI-Modelle ein Software-Demonstrator entwickelt, der es sowohl Anlagenbauern als auch Betreibern ermöglicht, durch Eingabe von Materialeigenschaften und Anforderungen Konfigurationen abzuleiten. (Projektkoordination: Bergische Universität Wuppertal, Wuppertal)
power*stage inspiriert von rethink*rotor – p*s:
Ziel des Projekts ist es, eine Bauplanung für eine Veranstaltungsbühne zu entwickeln, die aus ausrangierten Rotorblättern einer Windkraftanlage bestehen soll. Die Bühne soll eine Überdachung, Technik, Licht und einen Lagerraum bieten und mithilfe eingebauter Lithium-Ionen-Batterien über eine autarke Energieversorgung verfügen. (Projektkoordination: OX2architekten GmbH, Aachen)
Assistierter Sterilgutkreislauf mit KI – ASK-KI:
Ziel des Vorhabens ist die Etablierung einer KI-basierten Prozesssteuerung an der Schnittstelle zwischen OP (Chirurgie und Anästhesie), OP-Management und der Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte (AEMP). Diese soll die dynamischen Wechselwirkungen, die der OP-Alltag mit sich bringt, überbrücken und eine bedarfsgerechte Verfügbarkeit von Sterilgut in Echtzeit sicherstellen. (Projektkoordination: nextOR GmbH, Büren)
Design und Entwicklung einer Plattform zur Erstellung innovativer, interaktiver und inklusiver Kulturerfahrungen durch Endnutzerinnen und -nutzer – KulturXpand:
Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines Real-World-Metaverse, das es Kreativschaffenden ermöglicht, ohne Programmierkenntnisse interaktive Points of Interest (iPoI) zu erstellen und diese in ihre physische Umgebung einzubetten. Dabei sollen verschiedene Medienformate wie Augmented Reality, 3-D-Audio, Chatbots und virtuelle Agenten integriert werden, um vielfältige und interaktive Nutzererfahrungen zu ermöglichen. (Projektkoordination: FernUniversität Hagen, Hagen)
Kollaboratives Virtual Production Anwendungstool für die szenische Architektur mit Avataren in der Prävisualisierungsphase des Filmproduktionszyklus – AVASTARS:
Ziel des Vorhabens ist die Konzeption und prototypische Entwicklung einer KI-basierten und XR-fähigen Softwareplattform für die Filmwirtschaft. Damit können während der Prävisualisierungsphase der Filmproduktion bereits KI-gestützte Visualisierungen von Drehbuchszenen unter Einsatz von Avataren erzeugt werden. Die Plattform soll darüber hinaus kollaborative Funktionen enthalten, die es den verschiedenen an der Filmproduktion beteiligten Akteuren ermöglicht, in Echtzeit zusammenzuarbeiten. (Projektkoordination: LAVAlabs Moving Images GmbH & Co KG, Düsseldorf)
Einfache Erstellung und Nutzung von 3-D-Objekten für kreative, kulturelle und immersive Anwendungen – Just scan it 3-D:
Ziel des Vorhabens ist es, Methoden zu identifizieren und zu implementieren, die eine genauere Rekonstruktion von 3D-Modellen aus zweidimensionalen Medien ermöglichen. Darüber hinaus wird die Erforschung und Entwicklung von MachineLearning-Methoden zur Erkennung von Anomalien und Fehlern in den rekonstruierten 3D-Objekten angestrebt. (Projektkoordination: Bergische Universität Wuppertal, Wuppertal)
Digitale Innovation für die geschlechter- und alternsgerechte Arbeitsgestaltung in der Veranstaltungswirtschaft – Fachkräftesicherung 4D:
Ziel des Projekts ist es, digitale Tools für die Veranstaltungswirtschaft zu entwickeln, die verantwortliche Akteure anhand von intelligenten Algorithmen, Simulationsmöglichkeiten und Visualisierungen bei der Umsetzung einer geschlechter- und alternsgerechten Gestaltung der Branche unterstützen. (Projektkoordination: Institut für Arbeitsmedizin, Sicherheitstechnik und Ergonomie (ASER) e. V., Wuppertal)
Trägerübergreifendes, autonom lernendes ÖPNV berücksichtigendes Vertretungsmanagement-System für Inklusion-Schulbegleitung – TALÖVSIS:
Ziel des Vorhabens ist, die Vertretungsdichte und -qualität in Einrichtungen der Jugend- und Sozialhilfe im Rahmen der Schulbegleitung zu maximieren, indem Schulbegleitungs-, Einsatz- und Vertretungspläne mittels KI täglich und vorausschauend planbar gemacht werden. Dazu wird ein automatisiertes und selbst optimierendes Vertretungsmanagement-System entwickelt, das unbegleitete Schülerinnen und Schüler verfügbaren Kräften zuordnet. (Projektkoordination: fabbrain Software GmbH, Marienmünster)
Effiziente Verfahrensauslegung zum Wasserstrahlfräsen durch smarte KI-Modellierung – JetsKI:
Ziel des Vorhabens ist die Entwicklung eines KI-Prototypen, der es ermöglicht, ein innovatives, hochkomplexes Fertigungsverfahren einem breiten industriellen Nutzerkreis zugänglich zu machen. Neben der Prozessauslegung sollen neuartige KI-Methoden auch Anwenderinnen und Anwender in der computergestützten Fertigungsumgebung unterstützen, um bisherige Einschränkungen in der Andersartigkeit eines Strahlwerkzeugs zu umgehen und zu modernen Industriestandards aufzuschließen. (Projektkoordination: HydroMill GmbH, Aachen)
Einsatz von KI-Werkzeugen im Bauantrag – KI Bauantrag:
Ziel des Vorhabens ist die durchgängige und vereinheitlichte Digitalisierung von Baugenehmigungsverfahren. Mittels Künstlicher Intelligenz sollen Bauanträge vorgeprüft werden können und so das gesamte Genehmigungsverfahren beschleunigt werden. Hierzu sollen Prozessdiagramme erarbeitet und durch KI-Werkzeuge verbessert werden. Die entstehenden Prozessdiagramme, Datenmodelle und Schnittstellen/-software sollen als Basis marktreifer Softwareentwicklungen dienen. (Projektkoordination: Beteiligungsgesellschaft Düren mbH, Düren)
Artificial Intelligence for Drone Delivery – AI4Drone:
Ziel des Vorhabens ist die Bewältigung von infrastrukturellen Engpässen in Nordrhein-Westfalen durch Integration von KI, tiefem Lernen und populationsbasierten Optimierungsansätzen in eine automatisierte Drohnenairline in einem multimodalen Logistiknetzwerk. Hierzu sollen Methoden entwickelt werden, welche die Echtzeit-Platzierung von Übergabestationen in einem multimodalen Logistiknetzwerk mit Drohnen optimieren. (Projektkoordination: Karl Koerschulte GmbH, Lüdenscheid)
Entwicklung cyberresilienter Software für eine widerstandsfähige Wirtschaft und Gesellschaft – CyberResilience.nrw:
Ziel des Projekts ist es, die Entwicklung resilienter Softwareprodukte zu verbessern, indem Leitfäden zur Steigerung der Cybersicherheit erarbeitet und bestehende Security-Werkzeuge verbessert werden. (Projektkoordination: Fraunhofer IEM, Paderborn)
Generative KI für das selbstüberwachte und adaptive Training in industriellen Edge-Sensorsystemen – GenSATIOn-Edge:
Ziel des Vorhabens ist die Übertragung des selbstüberwachten Lernens für Diagnose und Prognose bei der Überwachung von Zerspanungsprozessen auf Basis industrieller Sensordaten. Dazu stehen energieoptimierte, selbstüberwachte Verfahren für den universellen Einsatz in eingebetteten Systemen im Fokus. Zudem soll das Potenzial zur gesamtheitlichen Steigerung der Ressourceneffizienz in den Endanwendungen aufgezeigt werden. (Projektkoordination: Fraunhofer IMS, Duisburg)
Hintergrund
Für zukunftsweisende, nachhaltige und innovative Vorhaben in Nordrhein-Westfalen steht aus dem EFRE/JTF-Programm NRW 2021 – 2027 ein Investitionsvolumen von insgesamt rund 4,2 Milliarden Euro zur Verfügung. Es speist sich aus 1,9 Milliarden Euro EU-Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und des Just Transition Fund (JTF) sowie der Ko-Finanzierung des Landes Nordrhein-Westfalen und Eigenanteilen der Projekte. Im Rahmen vielfältiger Förderaufrufe werden Vorhaben aus den Themenfeldern Innovation, Nachhaltigkeit, Mittelstandsförderung, Lebensqualität, Mobilität und Strukturwandel in Kohlerückzugsregionen unterstützt. Informationen zu diesem Thema finden Sie unter www.efre.nrw.
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