Prof. Dr. Matthias Wessling von der RWTH Aachen ist mit dem Leibniz-Preis 2019 ausgezeichnet worden. Damit zählt der Verfahrenstechniker zu den zehn Preisträgerinnen und Preisträgern im Gottfried Wilhelm Leibniz-Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), die aus 122 Nominierungsvorschlägen ausgewählt wurden. Die zehn Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erhalten jeweils bis zu 2,5 Millionen Euro für ihre zukünftige Arbeit. Der Leibniz-Preis ist der höchstdotierte deutsche Forschungsförderpreis.
„Matthias Wessling trägt mit seinen herausragenden Forschungsarbeiten zu Fortschritten auf wichtigen Zukunftsfeldern wie Medizin oder Energiespeicherung bei. Auch dank seiner wissenschaftlichen Leistungen hat Aachen sich zu einem international führenden Standort in der Membranforschung entwickelt“, sagte Kultur- und Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen. „Die Auszeichnung mit dem renommiertesten Forschungsförderpreis Deutschlands unterstreicht seine wissenschaftliche Exzellenz und ist zugleich eine Anerkennung für den Wissenschaftsstandort Nordrhein-Westfalen.“
Matthias Wessling (Jahrgang 1963) leitet den Lehrstuhl für Chemische Verfahrenstechnik an der RWTH Aachen und ist stellvertretender wissenschaftlicher Direktor am DWI Leibniz-Institut für Interaktive Materialien. Er erhält den Leibniz-Preis 2019 für seine richtungsweisenden Arbeiten zur Synthese, Beschreibung und zum Verständnis halbdurchlässiger synthetischer Membranen. Diese sind fundamentaler Bestandteil vieler industrieller Prozesse und medizinischer Anwendungen. In der Medizin werden sie beispielsweise bei der Nierendialyse oder der Sauerstoffzufuhr im Blut eingesetzt, in der Energiespeicherung als Brennstoffzellen für Kraftwerke zur Verringerung des Kohlendioxidausstoßes. Matthias Wessling ist es gelungen, Membranen für verschiedene Anwendungen zu entwickeln. Viele seiner grundlegenden Arbeiten sind in Patente und Produkte überführt worden.
Der Leibniz-Preis wird seit 1986 vergeben. Nordrhein-Westfalen ist das Land mit den bislang meisten Leibniz-Preisträgerinnen und -Preisträgern: Von 395 vergebenen Preisen gingen 84 nach Nordrhein-Westfalen, 81 nach Baden-Württemberg und 69 nach Bayern.
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