KULTUR UND WISSENSCHAFT

  IN NORDRHEIN-WESTFALEN

Universitäten aus Nordrhein-Westfalen werben rund 70 Millionen Euro aus Bundesmitteln für zusätzliche Professuren ein

13.09.2019

Die Auswahlentscheidung im Tenure-Track-Programm für den wissenschaftlichen Nachwuchs ist gefallen: Sechs Universitäten aus Nordrhein-Westfalen haben sich in der aktuellen Förderrunde mit ihren Konzepten durchgesetzt. Sie erhalten in den kommenden Jahren Bundesmittel in Höhe von rund 70 Millionen Euro, um 74 zusätzliche Tenure-Track-Professuren für Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler einzurichten.

Ziel des Bund-Länder-Programms ist es, die Karriereperspektiven für den wissenschaftlichen Nachwuchs zu verbessern. Zentrales Element ist die Tenure-Track-Professur, die nach einer erfolgreichen Bewährungsphase von sechs Jahren in eine Lebenszeitprofessur übergeht. Der klassische Weg zu einer Professur ist in der Regel lang, häufig sind Bewerberinnen und Bewerber rund 40 Jahre alt, bis sie auf eine Lebenszeit-professur berufen werden. Die mangelnde Planbarkeit stellt insbesondere junge Wissenschaftlerinnen vor ein Problem: Da oftmals unklar ist, ob und wo eine Dauerstelle zur Verfügung steht, entscheiden sich viele hochqualifizierte Frauen gegen eine Familiengründung. Die Tenure-Track-Professur hingegen ermöglicht einen transparenten und planbaren Karriereweg und erleichtert so die Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

Folgende Universitäten aus Nordrhein-Westfalen erhalten Tenure-Track-Stellen:

  • RWTH Aachen: 20
  • Universität Bochum: 2
  • Universität Bonn: 28
  • Universität Duisburg-Essen: 2
  • Universität Siegen: 13
  • Universität Wuppertal: 9

Pro Tenure-Track-Professur erhalten die Universitäten bis zu acht Jahre lang jährlich 118.000 Euro. Um die Stellen auszuschreiben, ein Berufungsverfahren durchzuführen und eine Professorin oder einen Professor zu berufen, haben sie drei Jahre Zeit. Insgesamt stellt der Bund zur Förderung der Tenure-Track-Professuren eine Milliarde Euro zur Verfügung.