KULTUR UND WISSENSCHAFT

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Spatenstich: Bochumer Institut für Sicherheit und Privatsphäre bekommt Neubau

21.10.2024

Hochmoderne Forschungseinrichtung für Cybersecurity auf ehemaligem Opel-Gelände

Früher rollten Autos vom Band, jetzt entsteht auf dem ehemaligen Bochumer Opel-Areal ein Campus für Wissenschaft und Technologie. Ein Teil davon wird der hochmoderne Neubau des Max-Planck-Instituts für Sicherheit und Privatsphäre. Hier arbeiten exzellente Forscherinnen und Forscher an Innovationen für Cybersicherheit und Datenschutz zum Wohle der Menschen. Zum ersten Spatenstich kam am Montag, 21. Oktober, Wissenschaftsministerin Ina Brandes nach Bochum. Geplante Kosten: 62 Millionen Euro. Das Land fördert den Bau mit rund 50 Millionen Euro.


Ministerin Ina Brandes

„Der Neubau für Datensicherheit macht den Strukturwandel im Ruhrgebiet greifbar: Ein altes Industriegelände wird zur Heimat für die internationalen Spitzenforschung! Auf dem alten Opel-Gelände werden künftig weltweit führende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Grundlagenforschung zur Cybersicherheit betreiben – einem der großen Zukunftsthemen, das das Leben aller Menschen unmittelbar betrifft. Forscherinnen und Forscher werden uns helfen, Hackerangriffe früh zu erkennen, rechtzeitig zu verhindern und sensible Daten verlässlich zu schützen. Daher unterstützen wir als Land sehr gerne den Neubau für das Max-Planck-Instituts für Sicherheit und Privatsphäre.“

Wissenschaftsministerin Ina Brandes

Das Max-Planck-Institut für Sicherheit und Privatsphäre wurde 2019 gegründet und ist bislang auf dem Gelände der Ruhr-Universität Bochum untergebracht. Der energetisch effiziente Neubau bietet unter anderem Büros für rund 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Labore, Serverräume und einen Hörsaal mit 200 Plätzen auf insgesamt rund 7.100 Quadratmeter Nutzfläche. Nach aktueller Planung kann das Institut 2027 einziehen.

Schwerpunkt des Max-Planck-Instituts sind die interdisziplinäre Grundlagenforschung auf internationalem Spitzenniveau zu Cybersicherheit, Kryptografie, IT-Systemsicherheit und zu rechtlichen, ökonomischen und sozialen Aspekten von Sicherheit und Privatsphäre. Die Forschungen erstrecken sich von den theoretischen Grundlagen der Sicherheit über kryptographische Verfahren bis hin zur Software- und Hardware-Sicherheit. Daneben sind interdisziplinäre Fragestellungen, die die Rolle des Menschen und der Gesellschaft in der IT-Sicherheit betrachten, zentrale Themen.

Das Ruhrgebiet ist ein europaweit führender Hotspot der IT-Sicherheitsforschung, unter anderem mit dem Horst-Görtz-Institut für IT-Sicherheit an der Ruhr-Universität Bochum und dem Research Center Trustworthy Data Science and Security der Universitätsallianz Ruhr. Auch THINK (Center for Theoretical and Integrative Neuroscience and Cognitive Science), ZESS (Research Center for the Engineering of Smart Product-Service Systems) und der Exzellenzcluster CASA der Ruhr-Universität bereichern die Forschung zu Cybersicherheit in der Region. Neben Forschungseinrichtungen siedeln sich dort auch Start-Ups und Unternehmen aus diesem Zukunftsfeld an.