Kulturministerin Ina Brandes: „Die Theater und Orchester haben innovative Formate geschaffen und sich neues Publikum erschlossen“
Ein UFO landet in Duisburg! Wer sich hineinwagt, erlebt Theater und Klang als Einladung zum Mitmachen, denn das UFO ist mobile Spielstätte der Deutschen Oper am Rhein. Das Theater Oberhausen wird gleich selbst zum „Open Haus“ für alle: mit einer Bar, Schauspiel-Workshops und Residenz-Künstlerinnen und -Künstlern. Das Schauspiel Wuppertal bildet Menschen mit Behinderung zu Schauspielerinnen und Schauspielern aus, im „Inklusiven Schauspielstudio“ lernen sie alles, was es für den Beruf braucht und stehen mit dem Ensemble des Schauspiels Wuppertal auf der Bühne.
Die drei Beispiele zeigen, wie Theater, Opernhäuser und Orchester in Nordrhein-Westfalen „Neue Wege“ gehen: Das gleichnamige Förderprogramm hat die Landesregierung im Rahmen der Stärkungsinitiative Kultur 2018 für kommunale Spielstätten aufgelegt. Innovative Formate sind so entstanden. Die ersten dieser Projekte wird das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen nun dauerhaft fördern: Mit insgesamt über 2,5 Millionen Euro jährlich werden 23 Projekte unterstützt, die zur wichtigen Säule ihrer jeweiligen Häuser geworden sind – wie das UFO, das „Open Haus“ oder das Inklusive Schauspielstudio.
Kulturministerin Ina Brandes: „Es braucht Mut, neue Wege zu gehen! Die Theater und Orchester unseres Landes haben innovative Formate geschaffen, experimentiert, sich neues Publikum erschlossen. Häufig standen Kinder und Jugendliche im Mittelpunkt: Sie konnten so mit Musik und Theater ganz neue Erfahrungen machen. Nun unterstützen wir erfolgreiche Ideen dauerhaft. Das schafft Planungssicherheit für die Macherinnen und Macher. Ihrem Publikum geben wir zugleich die Gewissheit, dass es weiterhin Raum für ihre kulturellen Erfahrungen und Experimente geben wird.“
Die „Neue Wege“-Förderung unterstützt in vier Projektphasen von 2018 bis 2026 insgesamt 38 Vorhaben mit 35 Millionen Euro. Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft hat dabei eng mit dem Kultursekretariat Wuppertal und der Bezirksregierung Düsseldorf – stellvertretend für alle Bezirksregierungen – zusammengearbeitet.
Die ersten beiden Projektphasen laufen Ende 2023 aus. 23 Projekte aus diesen ersten beiden Phasen haben Anträge auf eine dauerhafte Förderung gestellt, über die eine unabhängige Jury beraten hat. 18 Projekte wurden von der Jury zur dauerhaften Förderung empfohlen. Vier weitere Projekte werden befristet für ein bis drei Jahre weiter unterstützt und danach erneut beurteilt. Die Projekte konnten einen Antrag auf maximal 50 Prozent der bisherigen Fördersumme stellen.
Zu den nun dauerhaft geförderten innovativen Formaten zählen:
„Akzent Barock“ und „Mörgens Lab“ am Theater Aachen
„Neue Dramatik“ am Theater Münster
„Laboratorium“ am Theater Bielefeld
„Theaterrevier“ am Schauspielhaus Bochum
„Fokus 33“ am Theater Bonn (für drei Jahre)
„Outreach“ am Theater Dortmund
„Tiny Music House“ der Philharmoniker Dortmund
„Theater in Transition“ am Schauspiel Dortmund
„Spieltrieb“ am Schauspiel Duisburg
„No Fear“ der Duisburger Philharmoniker
„Ein Orchester der Zukunft“ der Düsseldorfer Symphoniker (für drei Jahre)
„UFO“ der Deutschen Oper am Rhein
„Aalto Mobil“ des Aalto Musiktheater Essen
„Puppentheater“ am Musiktheater im Revier Gelsenkirchen
„Neue Welten“ am Theater Hagen
„Kinderoper“ der Oper Köln
„Das Junge Theater“ am Theater Krefeld/Mönchengladbach
„Vier.ruhr“ am Theater an der Ruhr Mülheim (zunächst für drei Jahre)
„Theater in die Stadt – Stadt im Theater“ am Theater Oberhausen
„Kindertheater“ am Theater Paderborn
„Inklusives Schauspielstudio“ am Schauspiel Wuppertal (zunächst für ein Jahr)
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