Sieben weitere Hochschulen aus Nordrhein-Westfalen haben sich in der aktuellen Ausschreibung des von Bund und Ländern geförderten Professorinnenprogramms mit ihren Gleichstellungskonzepten durchgesetzt. Die vier Universitäten und drei Fachhochschulen können damit bis zu drei Anschubfinanzierungen für die Erstberufung von Frauen auf unbefristete W2- oder W3-Professuren erhalten. In der vorangegangenen Ausschreibungsrunde sind bereits 19 Hochschulen aus Nordrhein-Westfalen für ihre gelungenen Konzepte ausgewählt worden. Mit nun insgesamt 26 erfolgreichen Bewerbungen in der dritten Auflage des Professorinnenprogramms nimmt Nordrhein-Westfalen vor Baden-Württemberg und Bayern (jeweils 16) bundesweit die Spitzenposition ein.
„Ich freue mich sehr über die vielen ausgezeichneten Konzepte aus Nordrhein-Westfalen und gratuliere den Hochschulen herzlich. Dieser Erfolg ist das Resultat des großen Engagements der nordrhein-westfälischen Hochschulen im Bereich der Gleichstellung“, sagte Kultur- und Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen. „Ziel des Landes ist es, gemeinsam mit den Hochschulen die Strukturen für Chancengerechtigkeit von Frauen und Männern in der akademischen Karriere zu stärken. Denn ein höherer Anteil von Frauen in wissenschaftlichen Spitzenpositionen ist entscheidend für die Qualität und Zukunftsfähigkeit unserer Hochschullandschaft.“
In der aktuellen Ausschreibung haben sich bundesweit 71 Hochschulen an dem Professorinnenprogramm beteiligt. 50 Hochschulen aus 13 Ländern haben das unabhängige Gutachtergremium mit ihren Konzepten zur Gleichstellung überzeugt. Eine der sieben ausgewählten Hochschulen aus Nordrhein-Westfalen kann einen weiteren Erfolg verzeichnen: Die Bergische Universität Wuppertal erhält zusätzlich das Prädikat „Gleichstellung: ausgezeichnet!“ für ihr hervorragendes Konzept zur Personalentwicklung und -gewinnung auf dem Weg zur Professur. Damit kann die Universität eine weitere Anschubfinanzierung beantragen.
Bund und Länder haben das Professorinnenprogramm zur Verwirklichung der Chancengerechtigkeit 2008 erstmals aufgelegt. Die derzeit laufende Programmphase (2017–2022) umfasst ein Fördervolumen von 200 Millionen Euro. Ziel des Programms ist es, den Frauenanteil bei W3/C4-Professuren zu erhöhen: Deutschland steht im europäischen Vergleich mit nur 24,1 Prozent von Frauen besetzter Professuren an viertletzter Stelle (2017). Nordrhein-Westfalen liegt mit 25,7 Prozent über dem Bundesdurchschnitt.
Folgende sieben Hochschulen aus Nordrhein-Westfalen waren in der zweiten Ausschreibungsrunde des Professorinnenprogramms erfolgreich:
- Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
- Universität Duisburg-Essen
- Bergische Universität Wuppertal (mit dem Prädikat „Gleichstellung: ausgezeichnet“)
- Deutsche Sporthochschule Köln
- Hochschule Düsseldorf
- Hochschule Ruhr West
- Fachhochschule Dortmund
Die 19 Hochschulen, die in der ersten Ausschreibungsrunde erfolgreich waren, finden Sie hier.
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