Um Kooperationen in Kultur und Wissenschaft zwischen Akteuren aus Nordrhein-Westfalen und der Russischen Föderation zu unterstützen, hält sich die Kultur- und Wissenschaftsministerin des Landes Nordrhein-Westfalen, Isabel Pfeiffer-Poensgen, derzeit in Moskau auf.
„Neben vielen wichtigen Gesprächen mit den Akteuren vor Ort zeigen besonders die Unterzeichnung von drei Kooperationsvereinbarungen das Interesse, die bestehenden engen Verbindungen zwischen Russland und Nordrhein-Westfalen auszubauen. So können der wissenschaftliche und kulturelle Dialog erfolgreich weitergeführt werden und spannende neue Projekte entstehen“, sagte die Ministerin.
Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung zwischen der Deutschen Oper am Rhein und der Helikon-Oper
Mit der Moskauer Helikon-Oper verbindet die Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf Duisburg eine erfolgreiche Zusammenarbeit und künstlerische Freundschaft. Durch die Unterzeichnung des Kooperationsvertrages zwischen der Deutschen Oper am Rhein und der Helikon-Oper Moskau durch Generalintendant Prof. Dr. Christoph Meyer und Dmitri Bertman, künstlerischer Direktor, wird die Zusammenarbeit innerhalb des jährlich stattfindenden internationalen Kulturprojektes „Russian Seasons“ fortgesetzt.
Im Jahr 2019 ist die Bundesrepublik Deutschland Gastgeber der „Russian Seasons“. Von Januar bis Dezember finden in 77 deutschen Städten insgesamt 453 Veranstaltungen statt, an denen mehr als hundert Kultureinrichtungen Russlands und Deutschlands teilnehmen. Deutschland ist, nach Japan 2017 und Italien 2018, das dritte Land, das die „Russian Seasons“ ausrichtet.
Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung zwischen der Ruhr-Universität Bochum und der Higher School of Economics
Die Higher School of Economics (HSE) wurde 1992 gegründet und gehört zu den renommiertesten Hochschulen Russlands mit über 40.000 Studierenden. Der Schwerpunkt liegt in den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Mit der RUB bestehen verschiedene Kooperationen beispielsweise in der Philosophie, Slawistik, Mathematik und über das internationale Projekt „Netzwerkuniversität“ mit dem Goethe-Institut Moskau sowie eine enge Zusammenarbeit der beiden Hochschulen in der Nachwuchsförderung und Digitalisierung. Unterzeichnet wird die Kooperationsvereinbarung durch den Rektor der Higher School of Economics, Yaroslav Kuzminov, und RUB-Rektor Prof. Axel Schölmerich.
Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung zwischen der TU Dortmund und der Nationalen Forschungsuniversität für nukleare Technologie (MEPHI)
Die künftige Zusammenarbeit betrifft die Fakultät für Maschinenbau an der TU Dortmund und die MEPHI-Fakultät für nukleare Physik und Ingenieurwesen. Der Kontakt zwischen der TU Dortmund und der Nationalen Forschungsuniversität für nukleare Technologie entstand 2016 über das in Moskau ansässige Kontaktbüro des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft. Es entwickelte sich ein intensiver Austausch über gemeinsame Forschungsprojekte, der im Dezember 2018 in der Billigung eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Russian Foundation for Basic Research geförderten Forschungsprojektes im Bereich Werkstoffprüftechnik mündete. Für die TU ist Dortmund unterzeichnete den Kooperationsvertrag Prof. Dr. Insa Melle, Prorektorin Studium.
Ministerin Pfeiffer-Poensgen eröffnet bei ihrer Reise zudem eine Konferenz zur Internationalen Zusammenarbeit an der Lomonossow Universität und besucht das Deutsch Historische Institut. Hier informiert sie sich über ein seit 2011 laufendes Projekt zur Digitalisierung deutscher Dokumente in Archiven der russischen Föderation.
Hintergrundinformationen:
- Derzeit sind an den Hochschulen des Landes Nordrhein-Westfalen 3.323 russische Studierende eingeschrieben (von mehr als 93.000 ausländischen Studierenden)
- Zwischen Hochschulen aus Nordrhein-Westfalen und der Russischen Föderation bestehen derzeit 133 Kooperationen.
- In den Jahren 2016 und 2018 hat das Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MKW) Wissenschaftskonferenzen zwischen Nordrhein-Westfalen und Russland organisiert. Das MKW führt die Veranstaltung in einem zweijährigen Rhythmus durch. Die Netzwerk-Konferenzen zu Themen wie 'Digitalisierung und Informationstechnologie' sowie 'Medizin und Gesundheitswesen' dienen dazu, die bilaterale Zusammenarbeit in Wissenschaft und Forschung zu stärken sowie gemeinsame Projekte zu initiieren.
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