OERContent.nrw: Land fördert erneut 18 Konzepte für digitale Lehr- und Lernformate an Hochschulen mit mehr als zehn Millionen Euro
Um die aktuellen Fortschritte in Bezug auf die digitale Lehre an den Hochschulen nachhaltig und qualitätsgesichert auszubauen, fördert das Ministerium für Kultur und Wissenschaft gemeinsam mit der Digitalen Hochschule NRW (DH.NRW) in der Förderlinie „OERContent.nrw“ (Open Education Resources) zum zweiten Mal 18 Konzepte für digitale Lehr- und Lernformate mit mehr als zehn Millionen Euro. Die Resonanz auf die Ausschreibung war groß – insgesamt wurden 58 Anträge von Hochschulen gestellt. Die erfolgreichen Anträge, bei denen mindestens drei Hochschulen an E-Learning-Formaten zusammenarbeiten, werden mit bis zu 1,5 Millionen Euro gefördert. E-Learning-Formate können zum Beispiel Online-Kurse, Lern-Videos oder virtuelle Labore sein. Die Projekte starten ab 1. April 2022. Die Hochschulen haben insgesamt zwei Jahre Zeit, um die Projekte durchzuführen.
„Mit der Förderlinie OERContent.nrw setzen wir ein starkes Signal für die hochschulübergreifende digitale Lehre mit offenen Bildungsressourcen. Ziel ist, die Entwicklung von digitalen Lehr- und Lernmaterialien als Land kontinuierlich zu unterstützen. Aufgrund der Corona-Pandemie sowie der hohen Resonanz und Qualität der Anträge haben wir als Land gemeinsam mit der Digitalen Hochschule NRW entschieden, die Fördersumme von OERContent.nrw – wie schon im Jahr 2020 – auf zehn Millionen Euro zu verdoppeln. Von den E-Learning-Angeboten profitieren sowohl Lehrende als auch Studierende, da sie nach Abschluss der Projekte frei zugänglich zur Verfügung stehen“, sagt Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen.
Ein ausgewähltes Konzept ist beispielsweise das Projekt eKommMed.nrw (E-Learning-Ressourcen für eine kompetenzorientierte Kommunikationsausbildung im Gesundheitswesen in Nordrhein-Westfalen). Hier haben sich alle sieben medizinischen Fakultäten in Nordrhein-Westfalen zusammengefunden mit dem Ziel, ein freies E-Learning-Angebot zur Kommunikation in medizinischen Behandlungssituationen zu entwickeln. Den multimedialen Schwerpunkt bilden interaktionsfähige Videos, die im Selbststudium sowie in klassischen Lehr-und Lernszenarien und Prüfungen einsetzbar sind. Das Projekt DRAGON Ruhr (Diversitätsoffene digitale Geländearbeit im Geoingenieurwesen der Universitätsallianz Ruhr) der Ruhr-Universität Bochum, der Universität Duisburg-Essen und der Technischen Universität Dortmund hat zum Ziel, die bislang ausschließlich physisch offerierte Geländearbeit und Baustellenvisitation in Studieninhalten um digitale Angebote zu erweitern. So werden beispielsweise Augmented Reality- und 3D Virtual Reality-Elemente einbezogen, um Geländeerlebnisse dreidimensional erfahrbar zu machen.
OERContent.nrw ist die größte bundesweite Förderlinie für offene Bildungsressourcen. Nach Abschluss der jeweiligen Projekte müssen die E-Learning-Angebote auf dem Landesportal für Studium und Lehre ORCA.nrw (Open Resources Campus NRW) eingestellt werden. Hier können Lehrende freie Bildungsressourcen untereinander austauschen und Studierende diese im Selbststudium nutzen. Antragsberechtigt sind alle hauptamtlich selbstständig Lehrenden der staatlichen Kunst- und Musikhochschulen, der Universitäten und Fachhochschulen in der Trägerschaft des Landes Nordrhein-Westfalen. Die Förderdauer beträgt maximal zwei Jahre.
Im Rahmen der Digitalisierungsoffensive der Landesregierung hat das Ministerium für Kultur und Wissenschaft den Hochschulen über die Digitale Hochschule NRW im Zeitraum von 2019 bis 2021 jährlich zusätzlich 50 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Seit dem Jahr 2022 sind es bis auf Weiteres jeweils 35 Millionen Euro zusätzlich. Weitere Informationen zu den neuen Förderlinien und allen Programmen der Digitalisierungsoffensive finden Sie hier .
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