Die Wissenschaftler Dr. Baptiste Jean Germain Gault vom Max-Planck-Institut für Eisenforschung in Düsseldorf und Prof. Dr. Andrea Musacchio vom Max-Planck-Institut für Molekulare Physiologie in Dortmund sind mit dem Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis 2020 ausgezeichnet worden. Damit geht der höchstdotierte deutsche Forschungsförderpreis gleich zweimal nach Nordrhein-Westfalen. Insgesamt hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) aus 114 Vorschlägen zehn Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ausgewählt. Die Preissumme von jeweils bis zu 2,5 Millionen Euro steht den Preisträgerinnen und Preisträgern sieben Jahre zur Verfügung und ermöglicht ihnen ein großes Maß an Forschungsfreiheit.
„Die beiden nordrhein-westfälischen Leibniz-Preisträger tragen mit ihren herausragenden Forschungsarbeiten zu Fortschritten in wichtigen Zukunftsfeldern bei – etwa in Bezug auf eine saubere Energieversorgung durch die verbesserte Nutzbarmachung von Wasserstoff oder im Bereich der Medizin dank eines vertieften Verständnisses des Zellteilungsprozesses“, sagte Kultur- und Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen. „Die Auszeichnung mit dem renommiertesten Forschungsförderpreis Deutschlands unterstreicht ihre wissenschaftliche Exzellenz und zeigt zugleich die Stärke des Forschungsstandorts Nordrhein-Westfalen.“
Der Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis wird seit 1986 vergeben. Nordrhein-Westfalen ist das Land mit den bislang meisten Leibniz-Preisträgerinnen und -Preisträgern: Seit 1986 gingen von 405 vergebenen Auszeichnungen 86 nach Nordrhein-Westfalen (Baden-Württemberg 83 Auszeichnungen, Bayern 71 Auszeichnungen).
Ziel des Gottfried Wilhelm Leibniz-Programms der DFG ist es, die Arbeitsbedingungen herausragender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu verbessern und ihre Forschungsmöglichkeiten zu erweitern.
Die nordrhein-westfälischen Leibniz-Preisträger 2020
Baptiste Jean Germain Gault (Jahrgang 1979) leitet die Gruppe Atomsondentomografie am Max-Planck-Institut für Eisenforschung in Düsseldorf. Er erhält den Leibniz-Preis 2020 für seine besonderen Verdienste im Bereich der Materialwissenschaften. Die von ihm entwickelten neuen Techniken in der Atomsondentomografie ermöglichen eine atomar aufgelöste, dreidimensionale Abbildung von Materialien mit komplexer Mikrostruktur. Sie verbessern das Verständnis der Elektrokatalyse und können beispielsweise dabei helfen, Wasserstoffatome im Material genau zu untersuchen – und Wasserstoff für eine saubere Energiegewinnung und -speicherung nutzbar zu machen.
Andrea Musacchio (Jahrgang 1964) ist Direktor der Abteilung für Mechanistische Zellbiologie am Max-Planck-Institut für Molekulare Physiologie in Dortmund und Honorarprofessor an der Universität Duisburg-Essen. Er wird für seine hervorragenden Leistungen im Bereich der Zellbiologie mit dem Leibniz-Preis 2020 ausgezeichnet. Mit seinen strukturbiologischen Arbeiten zu Mechanismen der Chromosomensegregation bei der Zellteilung hat er einen entscheidenden Beitrag zum Verständnis der kritischen Phase der Kernteilung geleistet. Das ganzheitliche Verständnis dieser Prozesse ist von großer Bedeutung, da eine Falschverteilung von genetischem Material Entwicklungsschäden und Abnormitäten verursachen kann. Ein Versagen der Kontrollmechanismen kann sogar zur Entstehung bösartiger Tumoren führen.
Die Preisverleihung findet am 16. März 2020 in Berlin statt.
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