Großer Erfolg für den Forschungsstandort Nordrhein-Westfalen: Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat das von den Universitätskliniken Essen und Köln getragene Cancer Research Center Cologne Essen (CCCE) als einen von vier neuen Standorten für die Ausweitung des „Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen“ (NCT) ausgewählt und in die dafür entscheidende Konzeptentwicklungsphase aufgenommen. Das hat Bundesforschungsministerin Anja Karliczek am 23. September bekannt gegeben.
Im Zuge der Initiative „Nationale Dekade gegen Krebs“ wird das NCT, eines der weltweit führenden Krebsforschungszentren, derzeit von bisher zwei auf insgesamt sechs Standorte erweitert. Bei erfolgreicher Konzeptentwicklungsphase wird das CCCE ab Herbst 2021 zu einem dauerhaften NCT-Standort, verbunden mit einer Bundesförderung in Höhe von 13 Millionen Euro pro Jahr.
Ministerpräsident Armin Laschet: „Das Cancer Research Center Cologne Essen (CCCE) hat sich mit seiner erfolgreichen Bewerbung als Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) gegen eine starke Konkurrenz durchgesetzt. Die Aufnahme in die weitere Konzeptionsentwicklungsphase ist ein großartiger Erfolg für die Krebsforschung an den beiden Standorten Essen und Köln und eine eindrucksvolle Bestätigung einer hervorragenden wissenschaftlichen Arbeit. Der Aufbau eines NCT in Nordrhein-Westfalen wird die vernetzte onkologische Forschung und die Krebsmedizin unseres Landes national wie international auf ein neues Niveau heben. Dies kommt unmittelbar den Krebspatientinnen und -patienten zugute, die auf eine bestmögliche medizinische Behandlung angewiesen sind.“
„Der Kampf gegen die Volkskrankheit Krebs ist eine der großen gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit. Mit der Bündelung der herausragenden Expertise der Universitätsmedizin in Essen und Köln im CCCE hat die Landesregierung die Brücke zwischen der Krebsforschung und der Krebsmedizin in Nordrhein-Westfalen zielgerichtet gestärkt. Ich bin überzeugt, dass die erfolgreiche NCT-Bewerbung des CCCE den Forschungsstandort Nordrhein-Westfalen auf ein neues Niveau der onkologischen Krebsforschung bringen wird – auch im internationalen Vergleich“, sagt Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen.
Das Cancer Research Center Cologne Essen als standortübergreifendes Forschungszentrum ist eine Initiative der Krebsforschung der Universitätskliniken in Essen und Köln. Mit dem Ziel der landesweiten Vernetzung und Einbindung aller Potentiale in der onkologischen Forschung sowie der universitären Spitzenmedizin ist das CCCE über das Exzellenz-Netzwerk Krebsmedizin NRW mit weiteren Partnern verbunden. Das CCCE befasst sich mit zukunftsweisenden Schwerpunktthemen, wie etwa der medizinischen Datenwissenschaft, der translationalen Onkologie und der computergestützten Krebsbiologie. Die Landesregierung fördert das 2019 gegründete CCCE als exzellentes Krebsforschungszentrum von überregionaler Bedeutung mit 20 Millionen Euro.
Prof. Dr. Edgar Schömig, Vorstandsvorsitzender und Ärztlicher Direktor der Uniklinik Köln: „Unser Centrum für Integrierte Onkologie steht seit seiner Gründung 2004 für Spitzenmedizin, Spitzenforschung und erfolgreiche Netzwerk-Bildung. Die Weiterentwicklung der Krebsmedizin wird durch das NCT einen wirklichen Schub erfahren. Ich freue mich, dass der engagierte Einsatz unserer Ärzte und Forschenden in der Krebsmedizin gemeinsam mit den Essener Kollegen diesen großen Erfolg möglich gemacht hat. Die Anerkennung der Kölner und Essener Krebsforschung und -medizin als NCT zeigt, wie kraftvoll und innovativ es ist, die Kräfte zum Wohle der Patienten zu bündeln.“
„Die Auswahl als Standort des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen ist ein Meilenstein für die gesamte Universitätsmedizin Essen und eine Auszeichnung für die herausragende Arbeit, die an unserem Westdeutschen Tumorzentrum (WTZ) und in der Kooperation im CCCE seit Langem geleistet wird. In der Forschung erzielte Fortschritte können in Zukunft noch unmittelbarer unseren Patientinnen und Patienten zugutekommen und damit die Stellung der Universitätsmedizin Essen als führende Gesundheitseinrichtung in der Metropole Ruhr weiter stärken“, erklärt der Ärztliche Direktor und Vorstandsvorsitzende der Universitätsmedizin Essen, Prof. Dr. Jochen A. Werner.
Das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) verfolgt das Ziel, durch Zusammenarbeit von Ärzten und Wissenschaftlern Krebspatienten im Rahmen von klinischen Studien eine maßgeschneiderte Diagnostik und Therapie anzubieten. Mit den beteiligten Zentren soll Patienten möglichst wohnortnah ein besserer Zugang zu neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und Innovationen der Krebsmedizin ermöglicht werden. Als langfristige Kooperation insbesondere zwischen dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ), einer außeruniversitären Forschungseinrichtung der Helmholtz-Gemeinschaft und exzellenter Universitätsmedizin, vereint das NCT auf höchstem Niveau Patientenversorgung und Krebsforschung.
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