Landesregierung und Hochschulen in Nordrhein-Westfalen streben Rückkehr zum Präsenzbetrieb im Wintersemester 2021/2022 an
Nach drei überwiegend digitalen Semestern streben die Landesregierung und die Hochschulen in Nordrhein-Westfalen eine weitgehende Rückkehr zum Präsenzbetrieb im Wintersemester 2021/2022 an. Angesichts der aktuellen Pandemiesituation und des Fortschreitens der bundesweiten Impfkampagne sind sowohl die Landesregierung als auch die Hochschulen zuversichtlich, dass spätestens mit dem Beginn des Wintersemesters Präsenzveranstaltungen an den Hochschulen in Nordrhein-Westfalen wieder zur Regel werden können. Entscheidend für weitere Öffnungen der Hochschulen ist jedoch, dass rechtzeitig bis zum Beginn des Wintersemesters möglichst viele Studierende und Hochschulbeschäftigte die mittlerweile in ganz Nordrhein-Westfalen zahlreich vorhandenen Impfangebote in Anspruch nehmen.
Um die Impfkampagne weiter voranzutreiben, hat das Land am 12. Juli die „Woche des Impfens“ gestartet. Darin sind die Impfzentren in den Kreisen und kreisfreien Städte aufgerufen, möglichst niedrigschwellige Impfangebote ohne Terminvergabe zum Beispiel an viel frequentierten Orten wie Einkaufsstraßen, Sportstätten oder Shopping-Centern zu schaffen. Auch einige Hochschulen sind hier bereits vertreten.
In diesem Zusammenhang wird die Landesregierung noch im Juli allen Studierenden in Nordrhein-Westfalen sowie den Beschäftigten an den Hochschulen ein spezielles Impfangebot unterbreiten, um nach den Semesterferien wieder einen regelhaften Präsenzbetrieb an den Hochschulen zu ermöglichen. Hierfür werden die örtlichen Impfzentren in Absprache mit den Hochschulen landesweit mobile Impfangebote auf dem jeweiligen Hochschulcampus schaffen – sofern die Hochschulen dies wünschen.
„Es ist unser Ziel als Landesregierung, dass das kommende Wintersemester wieder hauptsächlich in Präsenz stattfinden kann. Deshalb appelliere ich an alle Studierenden und Hochschulbeschäftigten, die bisher noch nicht geimpft sind: Lassen Sie sich bitte impfen! Sie helfen damit sich und anderen, das Virus aus den Hochschulen zu verbannen. Nach drei weitgehend digital geprägten Semestern mit all ihren Herausforderungen sollen die Hochschulen wieder zu Orten der Begegnung und des wissenschaftlichen Austauschs werden. Digitale Formate sind wichtig, können das Leben auf dem Campus und die sozialen Kontakte vor Ort aber nicht ersetzen. Studierende und Hochschulbeschäftigte, aber auch Studienanfängerinnen und -anfänger können selbst einen wertvollen Beitrag zur weitgehenden Normalisierung des Hochschulbetriebs leisten, indem sie sich rechtzeitig vor Beginn des Semesters impfen lassen“, sagt Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen.
Seit dem 26. Juni 2021 ist die Impfpriorisierung in den Impfzentren in Nordrhein-Westfalen aufgehoben. Alle impfwilligen Bürgerinnen und Bürger ab 16 Jahren, also auch Studierende, können nun einen Impftermin vereinbaren. Auch Impfungen ohne Terminabsprache sind möglich. Das heißt: Diejenigen, die sich impfen lassen wollen, können auch unangemeldet zu den Impfzentren gehen.
Ziel der Landesregierung ist, dass alle Impfwilligen bis Ende Juli 2021 mindestens einmal gegen das Corona-Virus geimpft werden, bis Ende September 2021 sollen dann auch die Zweitimpfungen abgeschlossen sein. Die Weichen für ein flächendeckendes Impfangebot für alle Studierenden, Studienanfängerinnen und -anfänger sowie Hochschulbeschäftigten bis zum Beginn des Wintersemesters sind somit gestellt.
Die Vorsitzenden der drei Landesrektorenkonferenzen der Universitäten, der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften sowie der Kunst- und Musikhochschulen, die Professoren Lambert T. Koch, Marcus Baumann und Thomas Grosse sind sich mit der Landesregierung darin einig, dass Lehrende und Lernende dringend wieder in möglichst weitgehender Präsenz auf den Campussen zusammenkommen müssen. Sie betonen aber auch, „dass aufgrund der Besonderheiten des Lehrbetriebs an Hochschulen, der von intensivem Austausch in ständig wechselnden, teils auch sehr großen Gruppierungen lebt, eine hohe Impfquote besonders wichtig ist.“ Daher sei es zentral, dass alle gemeinsam gerade in den Sommermonaten, wo die Notwendigkeit, sich für die Wintermonate zu wappnen, nicht von allen gesehen würde, gegen eine aufkommende Impfmüdigkeit in der Gesellschaft angingen, so die drei Vorsitzenden.
Die Landesregierung und die Hochschulen sind sich ihrer Verantwortung für die Studierenden und Lehrenden bewusst und werden auch zukünftig die Unsicherheiten über den weiteren Verlauf der Pandemie in ihre Planungen einbeziehen. Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft und die Hochschulen werden rechtzeitig vor Beginn des kommenden Wintersemesters über die konkrete Ausgestaltung informieren.
Bei Bürgeranfragen wenden Sie sich bitte an: Telefon 0211 896-04.
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