Die Kultur in ländlichen Regionen ist häufig von bürgerschaftlichem Engagement geprägt. Mit der Förderung eines gemeinsamen Projektes der Kreise Minden-Lübbecke und Herford setzt die Landesregierung nun ein weiteres Zeichen zur Stärkung dieser Kräfte. Ziel ist es, die Rahmenbedingungen für die Ehrenamtlichen über Qualifizierung und Vernetzung zu verbessern. Das Projekt „Neue Kräfte für kleine Kultureinrichtungen – Labor für Kulturkümmerer und Unterstützung ehrenamtlicher Kulturarbeit“ ist aus der bereits gut etablierten gemeinsamen Kulturentwicklungsplanung der beiden Kreise entstanden und erprobt modellhaft neue Wege bei der Verbindung von Kulturarbeit und bürgerschaftlichem Engagement. Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft stellt für das Vorhaben im Rahmen der Stärkungsinitiative Kultur 325.000 Euro für drei Jahre zur Verfügung.
„Das kulturelle Angebot von Museen, Bibliotheken oder Kulturvereinen abseits der Städte wird im besonderen Maße vom Engagement vieler Ehrenamtlicher gestaltet. Um diesen Einsatz zu würdigen, wollen wir als Land künftig verstärkt Konzepte fördern, die ehrenamtliche Kulturarbeit neu denken und weiterentwickeln. Die Kreise Minden-Lübbecke und Herford haben sich kreisübergreifend vernetzt und mit der Idee rund um das ‚Labor für Kulturkümmerer‘ einen genauso beispielhaften wie vielversprechenden Ansatz entwickelt, um mit Innovationen neue Kräfte für das Kulturehrenamt zu gewinnen“, sagte Klaus Kaiser, Parlamentarischer Staatssekretär im Ministerium für Kultur und Wissenschaft, bei der Übergabe des Förderbescheids in Minden.
Im Rahmen des Projekts sollen neben verstärkter Vernetzung und Qualifizierung auch neue Formen der Beteiligung ausprobiert werden, um das bürgerschaftliche Engagement für alle Zielgruppen attraktiver zu machen. Basis des Projekts bildet die Einsetzung eines „Kultur-Kümmerers“, der die ehrenamtlichen Kulturakteure der beteiligten Einrichtungen bei Kernaufgaben ihrer Arbeit unterstützt und berät.
Die Förderung dieses Pilotprojektes ist Teil eines Maßnahmenbündels, mit dem die Landesregierung über die Stärkung der Kultur im ländlichen Raum und des Ehrenamts gleichwertige Lebensverhältnisse in allen Landesteilen sicherstellen will. Zu den Maßnahmen gehören u.a. das Förderprogramm „Dritte Orte – Häuser für Kultur und Begegnung im ländlichen Raum“ und der Ausbau der interkommunalen Kulturentwicklungsplanung, die vor allem kleineren Gemeinden zu Gute kommt.
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