Das Land unterstützt die Hochschulen auch zukünftig bei der Integration von Geflüchteten und der damit verbundenen Internationalisierung der Hochschulen: Das seit drei Jahren erfolgreich laufende Programm ‚NRWege ins Studium‘ mit insgesamt über 8.000 geförderten Flüchtlingen wird ab Januar 2020 ausgebaut, u.a. durch spezielle Stipendien für besonders leistungsstarke Studierende. Zudem startet das neue Programm ‚NRWege Leuchttürme – Projekte zur nachhaltigen Internationalisierung der Hochschulen in Nordrhein-Westfalen‘. Beide Angebote sind vom Land gemeinsam mit dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) entwickelt worden. Für die Programme stellt das Ministerium für Kultur und Wissenschaft bis 2022 insgesamt rund 26 Millionen Euro zur Verfügung.
„Bildung ist ein zentraler Schlüssel für eine erfolgreiche Integration. Mit der besonderen Unterstützung für geflüchtete Studierende tragen die Hochschulen in Nordrhein-Westfalen wesentlich dazu bei. Deshalb führt die Landesregierung das erfolgreiche Programm ‚NRWege ins Studium‘ fort und setzt zugleich mit ‚NRWege Leuchttürme‘ neue Akzente für die weitere Internationalisierung der Hochschulen in Nordrhein-Westfalen“, sagte Isabel Pfeiffer-Poensgen, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.
„Das Programm ‚NRWege ins Studium‘ ist eine Erfolgsgeschichte: Es leistet einen entscheidenden Beitrag dazu, Geflüchteten einen deutschen Hochschulabschluss zu ermöglichen und bereitet sie optimal auf den Einstieg in den deutschen Arbeitsmarkt vor“, sagte DAAD-Präsidentin Prof. Margret Wintermantel. „Ich freue mich, dass wir durch die Einführung des neuen Programms ‚NRWege Leuchttürme‘ unsere Bemühungen für den nachhaltigen Ausbau weltoffener Hochschulen weiter verstärken. Diese jungen Menschen tragen dazu bei, unsere Hochschulen weiter zu internationalisieren und kulturelle, sprachliche und wissenschaftliche Impulse einzubringen.“
Seit 2017 werden Geflüchtete an Hochschulen in Nordrhein-Westfalen auf ein Studium vorbereitet und im Studium begleitet. Das Programm ‚NRWege ins Studium‘ unterstützt die Hochschulen beim Ausbau der benötigten Beratungsstrukturen und der fachlichen und sprachlichen Vorbereitung und Begleitung von studierfähigen Flüchtlingen. Zukünftig ist es den Hochschulen auch möglich, herausragende Geflüchtete direkt durch Stipendien zu unterstützen.
‚NRWege ins Studium‘ ermöglicht es den Hochschulen, neue Konzepte zur Studienintegration zu erproben und auch auf die Zielgruppe der internationalen Studierenden zu übertragen. Das wiederum hat eine sehr positive Auswirkung auf die Internationalisierung der Hochschulen insgesamt. Dieser Entwicklungsschub, den die Hochschulen in den vergangenen drei Jahren mit der Landesförderung in Gang setzen konnten, soll zukünftig weiter genutzt werden.
Zur Stärkung ihrer Internationalisierung können die Hochschulen im ‚NRWege Leuchttürme‘-Programm eine Förderung von bis zu 250.000 Euro pro Jahr beantragen, um Maßnahmenpakete zu entwickeln und durchzuführen. Gefördert werden u.a. Programme für die Vorbereitung geflüchteter Lehrkräfte auf eine Tätigkeit an deutschen Schulen sowie Programme, die geflüchtete Akademiker mit einem ersten Hochschulabschluss gezielt auf den deutschen Arbeitsmarkt vorbereiten, um ihre Voraussetzungen für eine qualifikationsadäquate Beschäftigung zu verbessern.
Anträge für beide Programme können ab sofort über das DAAD-Portal gestellt werden.
Weitere Informationen:
Der DAAD
Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) ist die Organisation der deutschen Hochschulen und ihrer Studierenden zur Internationalisierung des Wissenschaftssystems. Er schafft Zugänge zu den besten Studien- und Forschungsmöglichkeiten für Studierende, Forschende und Lehrende durch die Vergabe von Stipendien. Er fördert transnationale Kooperationen und Partnerschaften zwischen Hochschulen und ist die Nationale Agentur für die europäische Hochschulzusammenarbeit.
Der DAAD unterstützt damit die Ziele der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik, der nationalen Wissenschaftspolitik und der Entwicklungszusammenarbeit. Er unterhält dafür ein Netzwerk mit über 70 Auslandsbüros, fördert rund 440 Lektorinnen und Lektoren weltweit und bietet Fortbildungen über die internationale DAAD-Akademie (iDA) an.
Im Jahr 2018 hat der DAAD inklusive der EU-Programme rund 145.000 Deutsche und Ausländer rund um den Globus gefördert. Das Budget stammt überwiegend aus Mitteln des Auswärtigen Amts, des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, der Europäischen Union sowie von Unternehmen, Organisationen und ausländischen Regierungen.
Fachliche Ansprechpartnerin
Katharina Fourier Leiterin des Referats Hochschulprogramme für Flüchtlinge DAAD – Deutscher Akademischer Austauschdienst +49 228 882-259 fourier [at] daad.de (fourier[at]daad[dot]de)
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