600 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der ganzen Welt werden in den Westfalenhallen erwartet
Künstliche Intelligenz wird alle Lebensbereiche der Menschen nachhaltig verändern: die Arbeitswelt, die medizinische Versorgung, das tägliche Leben vom Einkaufen bis zum Heizen und der Mobilität. Das Lamarr-Institut – eines von fünf universitären KI-Kompetenzzentren in Deutschland – bringt jetzt in Dortmund weltweit führende Forscherinnen und Forscher und Unternehmen zusammen.
Auf der „AI24 – The Lamarr Conference“ (4. bis 5. September in den Dortmunder Westfalenhallen) mit mehr als 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus der ganzen Welt tauschen sich Politik, Wissenschaft und Wirtschaft über die riesigen Potenziale der Künstlichen Intelligenz aus. Gleichzeitig präsentieren Unternehmen auf der Fachmesse „IN2AI“, wie Künstliche Intelligenz schon heute sinnvoll eingesetzt werden kann.
Ministerin Brandes nimmt zum Start am Mittwoch an der Konferenz teil und spricht unter anderem bei einem Panel zum Stellenwert von KI für kommende Generationen. Außerdem stellen internationale KI-Expertinnen und Experten aus Forschung und Wirtschaft ihre Arbeit vor. KI-Pionier Sebastian Thrun, Professor an der US-amerikanischen Standford University und Alumnus der Universität Bonn, wird mit dem ersten Lamarr-Award für seine herausragende Arbeit ausgezeichnet.
Am Donnerstag besucht Ministerpräsident Hendrik Wüst die KI-Konferenz.
„Nordrhein-Westfalen geht konsequent den Weg von der Kohle zur KI: Wo früher Steinkohle abgebaut wurde, stehen heute Labore und Forschungseinrichtungen. Wo heute noch Braunkohle abgebaut wird, werden Rechenzentren und Datenkreuze geplant. Für Nordrhein-Westfalen ist die Erforschung und Anwendung von Künstlicher Intelligenz ein wichtiges Zukunftsthema. Für unseren Wirtschaftsstandort ist Künstliche Intelligenz zudem ein zentraler Treiber, wie der Strukturwandel in vielen Regionen des Landes zeigt. Das Land hat sich dabei ein ambitioniertes Ziel gesetzt: Wir wollen die führende Digitalregion Europas werden. Deswegen ist es gut, dass nicht nur wissenschaftliche Grundlagen, sondern auch die industriellen Anwendungsfelder der Künstlichen Intelligenz diskutiert und erforscht werden. Dafür bietet das Lamarr-Institut mit der Kombination aus Vernetzung, Internationalisierung und Wirtschaftsnähe genau die richtige Grundlage.“
„Künstliche Intelligenz ist bereits heute fester Bestandteil in unserem Alltag. Ich bin sicher, sie wird uns in vielen Bereichen helfen, das Leben der Menschen sicherer und angenehmer zu machen. Mit neuen, individuell auf jede Patientin und jeden Patienten zugeschnittenen Diagnose- und Therapiemöglichkeiten. Mit smarten Lösungen für bessere und saubere Mobilität. Mit intelligenten Energiespeichern, und mit neuen effizienten Lehr- und Lernmethoden für unsere Studentinnen und Studenten. Gleichzeitig geht die rasante Entwicklung der KI mit ethischen Herausforderungen einher. Als Land Nordrhein-Westfalen investieren wir in die wichtigen Zukunftsthemen auch um ein Gegengewicht zu Staaten und Großkonzernen zu schaffen, die unsere Werte nicht teilen.“
Lamarr-Co-Direktor Prof. Dr. Stefan Wrobel: „Nur mit nachhaltig exzellenter, verantwortlicher und anwendungsorientierter Spitzenforschung können wir die Künstliche Intelligenz voranbringen. Deshalb freue ich mich sehr, dass es uns gelungen ist, herausragende Expertinnen und Experten aus der internationalen Wissenschaft und Industrie hier in Dortmund zusammenzubringen, um die neuesten Trends, zukunftsweisende Technologien für die Wirtschaft und notwendige Schritte für eine wirksame KI-Bildung gemeinsam zu diskutieren.“
Lamarr-Co-Direktor Prof. Dr. Michael ten Hompel: „KI-Algorithmen und ihr maschinelles Lernen werden in Zukunft den Wettbewerb bestimmen – dies gilt für Industrie und Logistik in besonderer Weise. Deshalb vereinen wir auf der AI24 die Besten aus allen Welten – aus Forschung, Industrie und Politik – mit dem Ziel, neue Communities zu erschaffen und Kooperationspotenziale zu entdecken, um die Zukunft der angewandten KI aktiv zu gestalten.“
An der Fachkonferenz beteiligen sich auch die Lamarr-Fellows von verschiedenen nordrhein-westfälischen Hochschulstandorten mit Vorträgen, Podiumsdiskussionen und Workshops zu aktuellen Entwicklungen und innovativen Anwendungen von KI. Unter anderem geht es um die Fragen, wie KI nach europäischen Werten gestaltet und wie die Genauigkeit großer Sprachmodelle verbessert werden kann. Die Konferenz kooperiert zudem mit dem parallel laufenden „Zukunftskongress Logistik – 42. Dortmunder Gespräche“.
Hintergrund:
Das Lamarr-Institut für Maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz ist im Juli 2022 gestartet und wird gemeinsam vom Bund und vom Land Nordrhein-Westfalen mit insgesamt rund 20 Millionen Euro jährlich gefördert. An dem Institut beteiligen sich die Technische Universität Dortmund, die Universität Bonn und die Fraunhofer-Institute für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS in Sankt Augustin sowie für Materialfluss und Logistik IML in Dortmund.
Das internationale Spitzenforschungszentrum verknüpft Grundlagenforschung in der KI mit Fragen der praktischen Anwendung und bietet attraktive Bedingungen für etablierte Forscherinnen und Forscher und KI-Nachwuchskräfte. Mit dem „Lamarr Fellow Network Programm“ fördert das Land ein Netzwerk aus exzellenten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Nordrhein-Westfalen im Bereich der Künstlichen Intelligenz.
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