Projekte in Bielefeld, Bonn, Dortmund, Duisburg, Gelsenkirchen, Mülheim und Oberhausen erhalten Förderung bis 2026
Im Rahmen des Programms „Neue Wege“ fördert die Landesregierung sieben Projekte von kommunalen Theatern und Orchestern mit insgesamt rund 6,8 Millionen Euro. Ziel des Landesprogramms ist es, innovative Projekte der Theater und Orchester zu ermöglichen und dem Publikum ein möglichst vielfältiges Programm zu bieten. In der vierten Ausschreibungsrunde des Programms für die Jahre 2023 bis 2026 hat eine Expertenjury Projekte aus Bielefeld, Bonn, Dortmund, Duisburg, Gelsenkirchen, Mülheim und Oberhausen ausgewählt.
Kulturministerin Ina Brandes: „Die Theater- und Orchesterlandschaft in Nordrhein-Westfalen ist in ihrer Vielfalt und ihrer Qualität einzigartig. Sowohl in den Metropolen als auch in ländlichen Regionen werden dem Publikum hochwertige Kulturerlebnisse geboten. Das verdanken wir auch der großen Innovationskraft unserer Kulturschaffenden, die wir mit dem ‚Neue Wege‘-Programm fördern.“
Die Projekte im Überblick:
Theater Bielefeld – Projekt: Das Bielefelder Studio – Förderung bis 2026: 955.795 Euro
Das Bielefelder Studio ist ein Residenzprogramm für Nachwuchskünstlerinnen und -künstler. Die jungen Talente werden spartenübergreifend in ihrer Entwicklung gefördert und in verschiedene Projekte am Theater Bielefeld eingebunden. Das Studio wurde durch eine frühere „Neue Wege“-Förderung ermöglicht und wird jetzt um drei auf sechs Plätze je Spielzeit erweitert. Bisher gab es schon Residenzen für Talente aus den Bereichen Schauspiel, Tanz und Gesang – dazu kommen nun drei Plätze für Sparten Literatur, Komposition und Medienkunst.
Theater Bonn und Beethoven Orchester Bonn – Projekt: Inside Out-Portal auf Achse – Förderung bis 2026: 603.605 Euro
In Bonn kommen Theater und Orchester im Lastenfahrrad zum jungen Publikum an die Grundschulen. Zudem gehen Schauspielerinnen, Schauspieler, Musikerinnen und Musiker zum Beispiel in Jugendzentren und auf Spielplätze und laden dort unter anderem zum Singen im Chor und zu Theater-Workshops ein. Regelmäßig sollen auch kleine Stadtteilfeste initiiert werden.
Kinder- und Jugendtheater Dortmund – Projekt: ALL IN! – Theater machen für alle – Förderung bis 2026: 580.600 Euro
Das Kinder- und Jugendtheater (KJT) setzt sich für die kulturelle Inklusion junger Menschen ein und will neue Zielgruppen erreichen. Mit einem Wandertheater, der „Wagenburg“ inklusive Bauwagenbühne, einem motorisierten Dreirad und dem mobilen „Tiny Music House“ will das Theater mit Kooperationspartnern temporäre Angebote in der ganzen Stadt schaffen. Tagsüber sollen interaktive Workshops (etwa Tanz, Töpfern und Schauspielkurse) für Anwohnerinnen und Anwohner angeboten werden. Abends soll es ein Theaterprogramm in der „Wagenburg“ geben.
Duisburger Philharmoniker – Projekt: Musik-Achsen-Zeiten – Förderung bis 2026: 742.336 Euro
Die Duisburger Philharmoniker zielen auf den Austausch mit der Stadtgesellschaft und Impulse aus den unterschiedlichen Musikkulturen der Stadt. Sechs Konzertprogramme regen eine musikalische Reflektion über die eigene (Musik-)Geschichte an. Aus hochwertigen Streaming-Aufzeichnungen und Archiv-Material wird eine smarte Mediathek aufgebaut und die Musik für Marketing-Instrumente wie QR-Codes und Playlists verfügbar gemacht. Die Mediathek soll ermöglichen, die Musik auch außerhalb des Konzertsaals zu den Menschen zu bringen.
Musiktheater im Revier Gelsenkirchen – Projekt: MiR.Community.Lab – Förderung bis 2026: 1.500.000 Millionen Euro
Das MiR möchte herausfinden, wie das Musiktheater der Zukunft klingen und aussehen kann. Im digital-analogen MiR.Community.Lab sollen neue Formen des Zusammenarbeitens zwischen professionellen Kunstschaffenden und verschiedenen Menschen aus der Stadtgesellschaft erdacht werden. Kreative Prozesse, Zwischenstände und Ergebnisse werden regelmäßig im Lab und am Theater vorgestellt.
Theater an der Ruhr Mülheim – Projekt: 300m² – Förderung bis 2026: 473.284 Euro
Jeder Theaterbesuch beginnt mit dem Betreten des Foyers. Das Projekt 300m² geht der Frage nach, wie der Eingangsbereich von Theatern beschaffen sein muss, um besonders einladend zu sein, Begegnungen zu ermöglichen und ihn als Kunstraum erfahrbar zu machen. Das Projekt gliedert sich in drei sich während des gesamten Projektverlaufs aufeinander beziehende Teilbereiche: Forschung, Raum-/Formatentwicklung und Kommunikation.
Theater Oberhausen – Projekt: Urban Arts @ Theater Oberhausen – Förderung bis 2026: 1.947.000 Millionen Euro
Wie sieht das Stadttheater der Zukunft aus, und welche Angebote eignen sich, um neues Publikum anzusprechen? Das Projekt am Theater Oberhausen versucht, innovative Antworten zu finden: Durch die Förderung wird die neue Sparte „Urban Arts“ mit Schwerpunkt zeitgenössischem Tanz aufgebaut. So soll das Theater inhaltlich, ästhetisch und strukturell weiterentwickelt werden.
Die Umsetzung des Programms erfolgt in Zusammenarbeit mit dem NRW KULTURsekretariat und der Bezirksregierung Düsseldorf. Weitere Informationen zum Förderprogramm finden Sie hier.
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