Transformationscluster BioökonomieREVIER vernetzt Branchen und Kompetenzen im Rheinischen Revier
Seen als Energiespeicher und Naherholungsgebiete, eine intelligente Infrastruktur und neue Arbeitsplätze in Zukunftsbranchen. In der Braunkohleregion rund um Garzweiler II, Hambach und Inden soll eine klimaneutrale Industrieregion entstehen. Bund und Land stellen dafür mehr als 14,8 Milliarden Euro zur Verfügung, um diesen einschneidenden Strukturwandel voranzutreiben. Voraussetzung dafür sind zukunftsweisende Forschungsprojekte und Unternehmen, die in zentralen Entwicklungsfeldern mit der Wissenschaft zusammenarbeiten. Eines davon ist die Bioökonomie. Sie nutzt statt fossiler Ressourcen wie Kohle und Erdöl besonders umweltschonende Rohstoffe wie Pflanzen, Bioabfälle oder Mikroorganismen. Daraus werden recyclebare Produkte hergestellt und technologisch innovative Verfahren umgesetzt, etwa um Vorstufen von Medikamenten oder Essensverpackungen und Kinderspielzeug aus Biokunststoffen zu entwickeln.
In Nordrhein-Westfalen haben sich exzellente Forschungseinrichtungen mit Partnern aus der hochproduktiven Landwirtschaft, Lebensmittel- und Tierfutterindustrie, Papier-, Textil- und Chemieindustrie und weiteren Branchen zusammengeschlossen, um eine Modellregion Bioökonomie im Rheinischen Revier aufzubauen. Diese Kooperation wird nun um den Transformationscluster BioökonomieREVIER ergänzt. Mit einem Landesanteil von zehn Prozent fördern Bund und Land das Zukunftsprojekt mit insgesamt 5,83 Millionen Euro. Am 24. Februar 2025 überreichte Wissenschaftsministerin Ina Brandes gemeinsam mit dem Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA – die Bewilligungsbehörde des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz) die Förderzusage.

„Generationen haben im Rheinischen Revier von der Kohle gelebt. Fossile Energie war der Garant für ein gutes Leben. Mit dem Ende des Kohleabbaus steht eine ganze Region vor einem historischen Umbruch. Was einst die Kohle war, ist heute Wissen. Das Rheinische Revier bietet Forscherinnen und For-schern die einmalige Gelegenheit, mit ihrer wissenschaftlichen Arbeit eine ganze Region zu prägen. Spitzenforschung ‚made in NRW‘ wird einen entscheidenden Beitrag leisten, das Leben der Menschen im Rhei-nischen Revier zu verbessern.“
Dr. Mandy Pastohr, Präsidentin des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle: „Mit diesem Projekt wird die Transformation des Rheinischen Braunkohlereviers hin zu einer Modellregion für nachhaltige Bioökonomie vorangetrieben. Der Aufbau bioökonomischer Wertschöpfungsnetze und die Vernetzung relevanter Akteure leisten einen wichtigen Beitrag zum Strukturwandel. Damit wird nicht nur die Region gestärkt, sondern auch die nachhaltige Entwicklung Deutschlands unterstützt. Daher freut es mich umso mehr, dass wir dieses Vorhaben mit Mitteln des Bundes unterstützen können.“
Prof. Peter Jansens, Vorstandsmitglied des Forschungszentrums Jülich: „Wir sehen die Bioökonomie als Schlüssel für eine nachhaltige Zukunft. Mit seiner zentralen Lage im Rheinischen Revier nehmen wir als Forschungszentrum Jülich unsere Verantwortung wahr, den Strukturwandel in einer der großen Transformationsregionen Europas aktiv mitzugestalten. Das Rheinische Revier soll zum Leuchtturm für biobasierte Innovationen werden. Gemeinsam mit regionalen Partnern aus Industrie und Landwirtschaft können wir eine Innovationskraft entfalten, die internationalen Vorbildcharakter hat.“
Die Modellregion Bioökonomie hat ihren wissenschaftlichen Ursprung im Bioeconomy Science Center (BioSC). Das Forschungszentrum Jülich hat das BioSC 2010 gemeinsam mit der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen, der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und der Universität Bonn gegründet. Heute ist es eines der führenden Kompetenzzentren für Bioökonomie-Forschung in Europa. Darauf baut die Strukturwandelinitiative BioökonomieREVIER seit 2018 auf. Mit dem neu geschaffenen Transformationscluster werden nun alle relevanten Akteure und Kompetenzen eng vernetzt und das Innovationsmanagement wird zentralisiert. So können Fachkräfte leichter qualifiziert werden, neue Projekte zwischen Wissenschaft und Wirtschaft angestoßen sowie innovative Geschäftsmodelle wie Start-ups besser unterstützt werden. Auch soll das regionale Profil der Modellregion Bioökonomie strategisch weiterentwickelt werden.
Hintergrund
BioökonomieREVIER TRANS ist ein Zukunftsprojekt des Strukturwan-dels im Rheinischen Revier. Bund und Land unterstützen die nachhaltige Transformation des Rheinischen Reviers mit mehr als 14,8 Milliarden Euro. Das Land flankiert die Förderung aus Bundesmitteln mit eigenen Haushaltsmitteln. Bislang sind 297 Projekte mit einem Fördervolumen von rund 2,17 Milliarden Euro bewilligt.
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