KULTUR UND WISSENSCHAFT

  IN NORDRHEIN-WESTFALEN

Ministerin Pfeiffer-Poensgen weiht Neubau für die Nanowissenschaften in Münster ein

13.11.2018

Kultur- und Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen hat ein neues Forschungsgebäude der Universität Münster eingeweiht:

Im Center for Soft Nanoscience (SoN) forschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Bereichen Physik, Chemie, Biologie, Pharmazie und Medizin künftig gemeinsam an Nanomaterialien. Die Kosten für Bau, Ersteinrichtung und Forschungsgroßgeräte liegen bei 39 Millionen Euro und werden von Bund und Land gemeinsam getragen. Das Land Nordrhein-Westfalen hat insgesamt 22 Millionen Euro in das Center for Soft Nanoscience investiert.

„Nanomaterialien können für uns Menschen von großem Nutzen sein – zum Beispiel in der Medizin" sagte Ministerin Pfeiffer-Poensgen. „Das Center for Soft Nanoscience schafft beste Voraussetzungen für zukunftsweisende, fachübergreifende Forschung und stärkt Münster als einen der international führenden Standorte für Nanowissenschaften."  

Für die Herstellung und Erforschung von Nanostrukturen bietet das SoN auf knapp 8.000 Quadratmetern moderne Laborflächen inklusive eines hochtechnisierten Reinraums. Der Neubau befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum Max-Planck-Institut für molekulare Biomedizin, dem Nano-Bioanalytik-Zentrum Münster und dem Centrum für Nanotechnologie (CeNTech).

„Mit dem SoN-Gebäude bekommen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler einer herausragenden, auch international stark beachteten naturwissenschaftlichen Forschungsrichtung der Universität Münster ein gemeinsames Dach.

Sie erhalten die nötige hochmoderne Infrastruktur, um weiterhin Spitzenforschung an der Brücke zwischen Natur- und Lebenswissenschaften betreiben zu können“, betonte Prof. Dr. Johannes Wessels, Rektor der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.

Rund 140 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden im Center for Soft Nanoscience Funktionen natürlicher Nanomaterialien – wie etwa Zellmembranen – erforschen. Darauf aufbauend sollen synthetische und steuerbare Nanomaterialien entwickelt werden. Mögliche Anwendungen liegen beispielsweise in der Medizin. So können weiche Nanomaterialien die Haltbarkeit und Verträglichkeit von Implantaten oder die Regeneration von geschädigten Organen verbessern. Auch für den Bereich der Daten- und Energiespeicherung verspricht die Nanoforschung am SoN Fortschritte.