Das Kabinett hat den Aufbau einer landesweiten Kompetenzplattform Künstliche Intelligenz (KI.NRW) und die Erarbeitung eines Masterplans KI für Nordrhein-Westfalen beschlossen, der Mitte nächsten Jahres vorliegen soll.
Wie Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen und Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart am Dienstag mitteilten, nimmt die neue Geschäftsstelle von KI.NRW bereits am 1. Dezember 2018 ihre Arbeit auf. Die Leitung übernimmt das Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme (IAIS) in Sankt Augustin als eines der führenden Forschungsinstitute auf den Gebieten Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen.
„Wir wollen Nordrhein-Westfalen in den kommenden Jahren zum deutschlandweit führenden Standort für angewandte Künstliche Intelligenz aufbauen. Dazu wird mit dem Aufbau effizienter Netzwerkstrukturen der Technologietransfer mit allen wichtigen Partnern im Land jetzt schnell organisiert“, sagte Minister Pinkwart. „Gleichzeitig werden wir den Forschungsstandort Nordrhein-Westfalen im Bereich KI deutlich stärken. Als erste Maßnahme habe ich gestern das nordrhein-westfälische Rückkehrprogramm mit dem Schwerpunkt KI ausgelobt“, so Ministerin Pfeiffer-Poensgen.
Um die Ziele zu erreichen, setzt Nordrhein-Westfalen auf Exzellenz in Forschung und Bildung, erfolgreichen Technologietransfer in die Wirtschaft und eine ethisch verantwortliche Umsetzung.
Minister Pinkwart: „Die Menschen in Nordrhein-Westfalen müssen bei dem Einsatz von KI im Mittelpunkt stehen und einbezogen werden. Für dieses große Zukunftsthema brauchen wir einen gesellschaftlichen Dialog über das Verhältnis von Mensch und Maschine und ein verlässliches ethisch-rechtliches Fundament. Zusammen mit dem Fraunhofer IAIS werden wir den Auf- und Ausbau der Kompetenzplattform KI.NRW energisch vorantreiben und uns gemeinsam mit diesen zentralen Fragen auseinandersetzen. Dafür ist Nordrhein-Westfalen bereits heute sowohl im nationalen als auch internationalen Vergleich sehr gut aufgestellt.“
Ministerin Pfeiffer-Poensgen: „Das Thema KI hat nicht nur eine technologische Dimension, es erfordert auch eine gesamtgesellschaftliche Diskussion darüber, wie wir das Werkzeug KI nutzen wollen. Wir sind in enger Abstimmung mit der Wissenschaft, um ein Konzept für den Aufbau eines „NRW Instituts für Digitalisierungsforschung“ auf den Weg zu bringen. Das Institut will sich insbesondere mit soziotechnischen und ethischen Fragestellungen des Einsatzes von KI befassen.“
In der ersten Phase wird die Geschäftsstelle konkrete Angebote an die Wirtschaft entwickeln. Dazu zählen ein „KI Readiness-Check“ und „Use Cases“, die Unternehmen den Einstieg in die Thematik erleichtern. Darüber hinaus arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit Fachleuten aus Unternehmen gemeinsam daran, Forschungsergebnisse in einem skalierbaren Prozess in die Wirtschaft zu übertragen, um neue KI-Produkte und -Dienstleistungen zu fördern. Ziel ist ein umfassendes, modulares Unterstützungsangebot an Unternehmen, das alle Phasen von der Idee bis zur Lösung abdeckt.
An KI.NRW beteiligen sich Hochschulen, Forschungseinrichtungen mit anwendungsbezogenen Schwerpunkten, Start-up-Initiativen, Exzellenz-Startup-Center und Unternehmen. Regionale Schwerpunkte sind zum Beispiel Aachen, Bonn/Sankt Augustin, Dortmund, Ostwestfalen-Lippe und Wuppertal. Für den Aufbau der Strukturen der Geschäftsstelle und erste Maßnahmen sind Mittel in einem Umfang von mehr als 25 Millionen Euro bis 2023 geplant. Für die kontinuierlich wachsenden Projektbedarfe sollen in den nächsten Jahren weitere Mittel bereitgestellt werden. Darüber hinaus soll das Projekt zusätzlich private Investitionen in signifikanter Größe generieren.
Nordrhein-Westfalen soll auch Leitregion für berufliche Weiterbildung werden. Denn die Erschließung von KI für Unternehmen erfordert neben dem Transfer auch die Qualifizierung des Personals. Dafür sollen an mehreren Standorten Lernlabore für Beschäftigte eingerichtet werden. Teil der Maßnahmen ist außerdem ein hochrangiger Beirat, dessen Expertise in die Projektentwicklung eingehen wird. Darüber hinaus schaffen Informationsformate eine Dialogkultur mit Bürgerinnen und Bürgern und gesellschaftlich relevanten Gruppen.
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