Wissenschaftsministerin Ina Brandes: „Ein hervorragendes Beispiel, dass unsere Hochschulen im Verbund noch stärker sind“
Schnell den Speiseplan der Mensa checken. Ein Buch aus der Bibliothek reservieren. Das Semesterticket nie wieder zu Hause vergessen – weil es digital auf dem Handy immer dabei ist: myUDE heißt die neue Campus-App der Universität Duisburg-Essen, die als erste aus dem Projekt „Campus-App.nrw“ entstanden ist. Die Basis ist so angelegt, dass sich landesweit alle Hochschulen anschließen können. Koordiniert wird das Projekt vom Zentrum für Informations- und Mediendienste (ZIM) an der Universität Duisburg-Essen mit Unterstützung von Expertinnen und Experten der Universitäten Bonn und Siegen sowie der Hochschule Ruhr West in Mülheim. In weniger als zwei Jahren haben sie gemeinsam „universe“ entwickelt, ein flexibles technisches Grundgerüst für Hochschul-Apps, um in der finalen Ausbaustufe das Universum des Campus-Lebens auf dem Smartphone abzubilden.
Das Projekt wird seit Dezember 2021 mit 1,2 Millionen Euro vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert. Für die weitere Entwicklung sowie die Unterstützung eines Pilotbetriebs an Hochschulen wurden soeben weitere 475.000 Euro für 2024 bewilligt. Langfristig soll der Einsatz der App sich durch ein kooperatives Betriebsmodell (universe.nrw) ohne zusätzliche Landesmittel tragen.
Wissenschaftsministerin Ina Brandes: „Das Leben unserer Studentinnen und Studenten ist digital, vernetzt und sehr mobil. Mit der Campus-App können die Studierenden jederzeit und an jedem Ort auf dem Smartphone wichtige Informationen rund um den Campus abrufen. Das Projekt ist ein hervorragendes Beispiel dafür, dass unsere Hochschulen im Verbund noch stärker sind.“
Die Campus-App kommt dem Wunsch vieler Studierender im Land nach, an einem zentralen Ort auf alle wichtigen Informationen zugreifen zu können. Umfragen, welche Funktionen den Studierenden besonders wichtig sind, sind in die Entwicklung eingeflossen. Dazu gehörte etwa die Möglichkeit, das Semesterticket auf dem Handy zur Verfügung zu haben. Demnächst soll die Campus-App als Gemeinschaftsprojekt von Hochschulen für Hochschulen erweitert werden um den persönlichen Stundenplan, den Studierendenausweis und das Vorlesungsverzeichnis.
Manche größeren Universitäten im Land bieten bereits Apps an. Diese wurden entweder von externen Anbietern eingekauft oder selbst entwickelt. Ein Alleinstellungsmerkmal der Campus-App gegenüber kommerziellen Anbietern ist der Datenschutz: Die Daten verbleiben an der jeweiligen Hochschule und werden nicht an Drittanbieter weitergegeben. Ein weiterer Vorteil: Die App erlaubt die Sprachwahl Deutsch und Englisch, davon profitieren etwa Austauschstudierende oder internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.
Gegenüber individuellen Lösungen einzelner Universitäten bietet die Campus-App den Vorteil, dank ihrer modularen Struktur auf die Bedürfnisse anderer Hochschulen übertragbar zu sein. Gerade kleinere Hochschulen können die Entwicklung einer eigenen App oft personell und finanziell nicht stemmen, aber nun die Campus-App mit den gewünschten Anwendungen in einem individuellen Design nutzen.
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