Kultur und Nachhaltigkeit: Ministerium für Kultur und Wissenschaft und Wuppertal Institut veranstalten gemeinsame Fachtagung
Ministerin Pfeiffer-Poensgen: auf dem Weg hin zu mehr Nachhaltigkeit ist auch das Engagement der Kultureinrichtungen gefragt – dafür schaffen wir bestmöglichen Rahmenbedingungen
Wie kann künstlerisches Tun den Maßgaben ökologischer, aber auch sozialer und wirtschaftlicher Nachhaltigkeit entsprechen? Wie können Kultureinrichtungen einen möglichst Ressourcen-schonenden Betrieb gewährleisten? Welche Mittel sind dafür notwendig? Welchen Beitrag kann Kunst und Kultur leisten, um die Nachhaltigkeitstransformation gesellschaftlich voran zu bringen? Die Bewältigung der Klimakrise stellt auch Kulturinstitutionen sowie Künstlerinnen und Künstler vor Herausforderungen. Den Fragen dieses wichtigen Gegenwartsthemas haben sich gestern (31. März) rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf Einladung des Kulturministeriums und des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie gGmbH auf PACT Zollverein in Essen im Rahmen der Fachtagung „Kultur und Nachhaltigkeit in Nordrhein-Westfalen“ in Vorträgen, Workshops und Podien gewidmet.
„Auf dem Weg hin zu mehr Nachhaltigkeit ist auch das Engagement der Kultureinrichtungen gefragt. Es geht um die Entwicklung eines neuen Verständnisses und eines neuen Leitbildes, welches alle Bereiche einer Institution – und letztlich unsere gesamte Gesellschaft – durchdringt. Kunst und Kultur können bei dieser großen Aufgabe unserer Gegenwart Impulsgeber sein. Klar ist, dass dies kein leichter Weg ist, sondern einer, auf dem auch Widerstände und Hindernisse auftreten werden. Unser Ziel als Landesregierung ist es, bei diesen Prozessen zu unterstützen und die bestmöglichen Rahmenbedingungen zu schaffen,“ sagte Kultur- und Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen.
„Nachhaltigkeit ist vor allem eine kulturelle Herausforderung, in der es gilt, alte Muster und Gewohnheiten zu hinterfragen und sich auf Ungewohntes einzulassen. Veränderungen werden durch Kunst und Kultur ganz anders angesprochen als über die Wissenschaft. Insofern ist eine aktive und vielfältige Kunst- und Kulturszene, die sich einbringt, ein wichtiger Motor für Transformationsprozesse,“ sagte Dr. Carolin Baedeker, stellvertretende Leiterin der Abteilung Nachhaltiges Produzieren und Konsumieren am Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH, im Rahmen ihres Grußwortes.
Das Kulturministerium stellte im Rahmen der Fachtagung sein Programm zur ökologischen Nachhaltigkeit in der Kultur „ÖkoKult NRW“ vor. Damit leistet das Land Nordrhein-Westfalen einen Beitrag zur Klimaneutralität im Kulturbereich. Das Programm ist Teil der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes, die neben der ökologischen Nachhaltigkeit auch die Stärkung der wirtschaftlichen und sozialen Nachhaltigkeit fokussiert. Das Programm ÖkoKult NRW umfasst folgende Handlungsfelder:
· Investitionen für eine nachhaltige Kulturinfrastruktur von Kultureinrichtungen und -veranstaltungen,
· Beratungsleistung für Klimabilanzierung (CO2-Rechner) im Kulturbereich,
· Förderung des Weiterbildungsangebots „Transformationsmanagerinnen und -manager nachhaltige Kultur“ für Beschäftigte in Kultureinrichtungen,
· Förderung von Ausstellungen aus der eigenen Sammlung sowie Stärkung der Abspielförderung,
· Erarbeitung von nachhaltigen Mobilitätskonzepten im Kulturbereich, unter anderem bei Besucherströmen, internationalem Kulturaustausch und Leihverkehr
· sowie die grundsätzliche Verankerung von Nachhaltigkeit in der Förderung des Landes.
Neben Ministerin Pfeiffer-Poensgen und Dr. Baedeker gehörten zu den Vortragenden der Fachtagung Dr. Sebastian Brünger von der Kulturstiftung des Bundes, der eine Impulsvortrag hielt, und Jacob Sylvester Bilabel, Projektleiter des Aktionsnetzwerks Nachhaltigkeit in Kultur und Medien, der über den CO2-Rechner für die Kultur und das Weiterbildungsangebot „Transformationsmanagerinnen und -manager nachhaltige Kultur“ informierte.
"Social Media"-Einstellungen
Wenn Sie diese Felder durch einen Klick aktivieren, werden Informationen an die nachfolgenden Dienste übertragen und dort gespeichert:
Facebook, Twitter, Youtube, Pinterest, Instagram, Flickr, Vimeo
Bitte beachten Sie unsere Informationen und Hinweise zum Datenschutz bevor Sie die einzelnen Sozialen Medien aktivieren.
Datenfeeds von sozialen Netzwerken dauerhaft aktivieren und Datenübertragung zustimmen: