Wissenschaftsministerin Ina Brandes überreicht Förderbescheid über 3,2 Millionen Euro
Die „VIRus ALlianz NRW“ (VIRAL) stellt sich noch stärker auf! Das bundesweit einzigartige Forschungsnetzwerk der Unikliniken Bochum, Bonn, Düsseldorf, Köln und Münster sowie der Universität Witten-Herdecke erforscht den Umgang mit neuen Infektionserregern und außergewöhnlichen Infektionsszenarien. Neben dem Coronavirus bilden künftig auch weitere Viren, die zu Atemwegserkrankungen führen – etwa Grippeviren und das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) – Schwerpunkte des Netzwerkes. Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt das innovative Netzwerk für weitere drei Jahre mit insgesamt 3,2 Millionen Euro. Wissenschaftsministerin Ina Brandes besuchte heute, 5. September, die VIRAL-Geschäftsstelle am Institut für Virologie des Universitätsklinikums Düsseldorf und überreichte den Förderbescheid an Netzwerk-Sprecher Prof. Dr. Jörg Timm.
„Das Virologie-Forschungsnetzwerk VIRAL ist bundesweit einzigartig! Exzellente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler arbeiten im engen Austausch in ganz Nordrhein-Westfalen daran, Infektionskrankheiten schneller zu erkennen und erkrankte Menschen besser heilen zu können. Der schnelle Austausch von Wissen und Daten ist ein entscheidender Erfolgsfaktor für das Netzwerk. Von der Forschung aus Nordrhein-Westfalen profitieren Patientinnen und Patienten weit über die Landesgrenzen hinaus. Wir freuen uns, das erfolgreiche Netzwerk mit einer zweiten Förderperiode weiter unterstützen zu können."
VIRAL-Sprecher Prof. Dr. Jörg Timm: „Die schnelle Verbreitung von Atemwegsviren in den Wintermonaten war schon vor der Pandemie für die Medizin eine große Herausforderung. Mit dem Netzwerk wollen wir eine rasche und verlässliche Risikoeinschätzung des Infektionsgeschehens erreichen. Da neue Impfstoffe für diese Viren verfügbar sind, ist es gerade jetzt wichtig die Infektionsaktivität und Bedeutung von neuen Varianten weiter zu untersuchen.“
VIRAL wurde 2021 während der Corona-Pandemie von der Landesregierung gegründet und zunächst bis 2024 gefördert. Die standortübergreifende Vernetzung der virologischen Expertise und Forschung in Nordrhein-Westfalen schafft die Voraussetzungen, mögliche neue Infektionslagen oder Ausbrüche mit neuen Erregern schnellstmöglich zu erkennen und zu erforschen.
Der Mehrwert von VIRAL wurde zügig nach der Gründung deutlich: Dank des Netzwerkes konnten beispielsweise Daten der verschiedenen Standorte zusammengeführt und ausgewertet, Erkenntnisse zu Diagnostik, Behandlung und Prävention ausgetauscht werden. Rund 80 wissenschaftliche Publikationen wurden seit 2021 gemeinschaftlich veröffentlicht. Durch Symposien und klinische Fallvorstellungen gibt VIRAL zudem seine Erkenntnisse unter anderem an Ärztinnen und Ärzte weiter. Während der Pandemie informierten Expertinnen und Experten des VIRAL-Netzwerkes regelmäßig die Landesregierung, etwa zu Fragen zu Teststrategien oder zur Immunität nach Impfungen und Infektionen.
Mit dem Fokus der zweiten Förderphase baut VIRAL seine bisherige Forschung aus und untersucht Viren, die potenziell Auslöser einer neuen Pandemie werden könnten.
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