Hirnforscherin Katrin Amunts mit Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet
Prof. Dr. med. Katrin Amunts ist für ihr herausragendes Engagement in den Neurowissenschaften, das weit über ihre Forschung hinausgeht, mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden. Nordrhein-Westfalens Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen überreichte der 59-Jährigen am Mittwoch (16. März) das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland im Ministerium für Kultur und Wissenschaft. Die auch international äußerst renommierte Forscherin Prof. Amunts ist Direktorin des Cécile und Oskar-Vogt Instituts für Hirnforschung an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf sowie des Instituts für Neurowissenschaften und Medizin (INM-1) am Forschungszentrum Jülich. Ihr besonderer Fokus liegt auf der Entwicklung eines dreidimensionalen Hirnatlas, der es ermöglicht, die komplizierte Struktur und Funktion des Gehirns auf mikroskopischer Ebene darzustellen und zu verstehen.
Seit 2016 ist sie zudem die wissenschaftliche Direktorin des europäischen Flagships Human Brain Project (HBP). Dabei baut sie mit hunderten Partnern die neuartige Forschungsinfrastruktur EBRAINS auf, die Neurowissenschaft und neueste Technologien verbindet. Sie steht der gesamten Forschungsgemeinschaft zur Verfügung und bietet auch freien Zugang zu Amunts‘ Hirnatlas.
„Prof. Katrin Amunts ist eine der wichtigsten Hirnforscherinnen überhaupt. Sie hat Maßstäbe gesetzt und ist auf ihrem Gebiet führend. Weltweit nutzen Expertinnen und Experten aus Forschung und Medizin ihre Erkenntnisse im Bereich des ‚Brain Mappings‘. Ihre Leidenschaft und ihr Einsatz für die Wissenschaft gehen dabei deutlich über ihre Forschungsaktivitäten hinaus, etwa als Mitglied des Deutschen Ethikrates oder bei der Förderung der Mitglieder des Jungen Kollegs der Akademie der Wissenschaften und der Künste hier in Nordrhein-Westfalen. Auch durch ihr Engagement für gesellschaftliche Fragestellungen leistet Frau Prof. Amunts Großartiges“, sagt Wissenschaftsministerin Pfeiffer-Poensgen.
Die Neurowissenschaftlerin hat mit der Entwicklung des dreidimensionalen Hirnatlas die internationale Forschung maßgeblich geprägt. Geehrt wird Prof. Amunts auch, weil sie über ihr Forschungsgebiet hinaus einen Gestaltungsauftrag für die Zukunft annimmt und ihren Blick immer auch auf die gesellschaftliche Wirkung von Forschung richtet. Dabei setzt die Wissenschaftlerin wirkungsvolle Impulse für die ethische Reflektion und konkretes forschungspolitisches Handeln mit europäischer Perspektive. Ausgezeichnet wird sie zudem für ihre umfangreiche Wissenschafts-kommunikation, bei der sie komplexe wissenschaftliche und ethische Themen verständlich macht.
Prof. Amunts ist in verschiedenen Gremien und Netzwerken aktiv sowie national und international hoch anerkannt. Unter anderem wurde sie 2016 als ordentliches Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften und Ingenieurswissenschaften (acatech) aufgenommen. Dort wirkt sie schwerpunktmäßig an der Aufbereitung von wissenschaftlichen Themen für Politik- und Gesellschaftsberatung. Seit 2017 ist die Professorin auch ordentliches Mitglied der Klasse für Naturwissenschaften der Medizin in der nordrhein-westfälischen Akademie der Wissenschaften und Künste. Von 2012 bis 2020 war sie eines von 26 gewählten Mitgliedern des Deutschen Ethikrats. In zahlreichen Funktionen engagiert sich Prof. Amunts zudem für den wissenschaftlichen Nachwuchs. Der „Business Insider UK“ zählte sie 2015 zum Kreis der 50 wichtigsten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weltweit. Zuletzt erhielt sie 2021 die James Bull Medaille der British Society of Neuroradiologists sowie im Januar 2022 den Hector Wissenschaftspreis.
Weitere Informationen zu Prof. Katrin Amunts finden Sie hier .
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