Insgesamt drei Wissenschaftlerinnen und sieben Wissenschaftler erhalten in diesem Jahr den Heinz Maier-Leibnitz-Preis. Zwei dieser wichtigsten Auszeichnungen für den wissenschaftlichen Nachwuchs in Deutschland gehen nach Nordrhein-Westfalen.
Die nordrhein-westfälischen Heinz Maier-Leibnitz-Preisträger 2019 sind:
- Stefanie Gänger: Neuere und Neueste Geschichte, Universität zu Köln Stefanie Gänger arbeitet als Juniorprofessorin für iberische und lateinamerikanische Geschichte zur Wissens- und Medizingeschichte und hat mit ihrer konsequenten Einbindung Lateinamerikas in global-historische Zusammenhänge Neuland betreten. Gänger verfolgt einen genuin globalhistorischen Ansatz. Allein die Verwendung von Quellen aus vielen Teilen der Welt in unterschiedlichen Sprachen ist bemerkenswert.
- Fabian Dielmann: Anorganische Molekülchemie, Westfälische Wilhelms-Universität Münster Seit 2013 leitet Fabian Dielmann eine Emmy Noether-Nachwuchsgruppe zu Molekülchemie und Katalyse und besonders zu Methoden der Aktivierung reaktionsträger kleiner Moleküle wie Kohlenstoffdioxid. Diese Moleküle sind von großer wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Bedeutung, da sie als Umweltschadstoffe anfallen und als Ausgangsmaterialien für großtechnische Verfahren dienen. Mit seinen international beachteten Arbeiten hat Dielmann eine Lücke zwischen Forschung und Anwendung geschlossen. Fabian Dielmann war von 2015-2018 Mitglied des Jungen Kollegs Nordrhein-Westfalen.
Aus 129 Vorschlägen wurden die Preisträgerinnen und Preisträger von einem Auswahlausschuss ausgewählt. Die Jury wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) eingesetzt. Die Preisträgerinnen und Preisträger erhalten die mit je 20.000 Euro dotierte Auszeichnung am 28. Mai in Berlin.
Seit 1977 wird der Heinz Maier-Leibnitz-Preis jährlich an hervorragende junge Forscherinnen und Forscher verliehen. Benannt ist der Preis seit 1980 nach dem Atomphysiker und früheren DFG-Präsidenten Heinz Maier-Leibnitz. In seiner Amtszeit (1973–1979) wurde der Preis erstmals vergeben. Er gilt als der wichtigste Preis für den Forschungsnachwuchs in Deutschland.
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