Nordrhein-Westfalen mit 15 ERC Consolidator Grants bundesweit auf Platz 1
Bochum, Aachen, Bielefeld, Köln, Bonn, Münster, Wuppertal – hier forschen die 15 nordrhein-westfälischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die einen der begehrten Consolidator Grants des European Research Council (ERC, Europäischer Forschungsrat) eingeworben haben. Sie erhalten eine Förderung von bis zu 2 Millionen Euro über fünf Jahre, wie der Forschungsrat der Europäischen Union jetzt bekannt gab. Für den Consolidator Grant werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ausgewählt, die sich sieben bis zwölf Jahre nach der Promotion befinden und auf dem Sprung in eine unabhängige Karriere sind. Mit dem Fördergeld sollen sie eigene Projektgruppen aufbauen, um ihre bahnbrechenden Forschungsideen umzusetzen.
„Spitzenforschung ‚made in NRW‘ gehört zur Champions League! 15 Consolidator Grants des Europäischen Forschungsrats gehen in diesem Jahr nach Nordrhein-Westfalen – so viele wie in kein anderes Land. Unsere Hochschulen und Forschungseinrichtungen sind Anziehungspunkt für aufstrebende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die jetzt mit eigenen Teams und Projekten durchstarten. Herzlichen Glückwunsch allen Grantees zu diesem herausragenden Erfolg!“
Insgesamt fördert der ERC aus 2313 eingegangenen Anträgen nun 328 Forscherinnen und Forscher aus ganz Europa mit 678 Millionen. Deutschland rangiert mit 67 Consolidator Grants an der Spitze und schneidet insbesondere in den Natur- und Ingenieurwissenschaften überdurchschnittlich stark ab (32). Nordrhein-Westfalen ist mit 15 über alle Disziplinen verteilte Grants landesweit führend. Drei davon und damit die meisten gehen an die Ruhr-Universität Bochum. Auch zwei Max-Planck-Institute (Sicherheit und Datenschutz Bochum, Stoffwechselforschung Köln) und zwei Universitätsklinika (Köln, Bonn) hat der ERC ausgewählt.
Im Zuge der Consolidator Grants sollen europaweit rund 2750 Projektstellen für Post-Docs und weiteres Personal an den Institutionen entstehen.
Die ERC-Grants werden im Rahmen des EU-Programms Horizont Europa in verschiedenen Kategorien an Forscherinnen und Forscher aus den Lebenswissenschaften, den Natur- und Ingenieurswissenschaften sowie den Geistes- und Sozialwissenschaften vergeben: Es gibt Starting, Consolidator, Advanced und Synergy Grants. Nach einer dieser Förderungen können die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zusätzlich einen Proof of Concept Grant einwerben, der sie beim Markthochlauf ihrer Forschungsideen unterstützt.
Consolidator Grants 2024 Liste der nordrhein-westfälischen Forscherinnen und Forscher
Die Consolidator Grants 2024 gehen an diese nordrhein-westfälischen Forscherinnen und Forscher (eine vollständige Liste und Pressemitteilung des ERC gibt es hier):
- Markus Bachmayr, RWTH Aachen
COCOA:
Computational Complexity of Highly Nonlinear Approximations
- Marcel Böhme, Max-Planck-Institut für Sicherheit und Datenschutz Bochum
AT_SCALE:
In-Vivo Software Security Analysis at Scale
- Lars Borchardt, Ruhr-Universität Bochum
Mecha-NO-Chem:
Is there mechano in Mechanochemistry?
- Erik Hornung, Universität zu Köln
ENTRENCHED:
Elite Capture and Social Mobility
- Henning Fenselau, Max-Planck-Institut für Stoffwechselforschung Köln
DeWireMetab:
Decoding the Wiring of Integrative Neurocircuits in Metabolic Control
- Jacob Finkenrath, Bergische Universität Wuppertal
LEEX:
Lattice QCD simulations at the dawn of European Exascale Computing
- Sandra Korte-Kerzel, RWTH Aachen
TailorPlast:
Tailoring the plasticity of intermetallics – from understanding and predicting dislocation mechanisms to new materials
- Sabine Krabbe, Universität Bonn, Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen
DecodeNP:
Decoding neuropeptide function in inhibitory amygdala microcircuits
- Maike Luhmann, Ruhr-Universität Bochum
LOTIS:
Loneliness Across Time and Space
- Minh Nguyen, Universität Bielefeld
FinancialLives:
Finance and Risk in the Lives of Working People in Market Socialist Asia
- Clara Saraceno, Ruhr-Universität Bochum
EXPLORE:
Exploiting Laser-driven Plasma Chemistry for Ultra-high Repetition Rate Nonlinear Optics
- Carsten Sauer, Universität Bielefeld
FAIRGAP:
Wage Negotiations and Gender Pay Gaps: Exploring the Role of Fairness Attitudes in Europe
- Michael Sommerauer, Universitätsklinikum Köln
Re-Start PD:
Re-Defining early Parkinson’s disease
- Philipp Vollmuth, Universitätsklinikum Bonn
AI-Next:
A Foundation Model for Next-Generation Generalizable AI in Neuro-Radiology
- Seraphine Wegner, Universität Münster
Lighthouse:
Light as a signal for nonchemical cell-to-cell communication in synthetic and biological cell communities
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