Online-Kurse, Lern-Videos und virtuelle Labore für den Hochschulalltag / Förderprogramm „OERContent.nrw“ unterstützt hochschulübergreifende Zusammenarbeit
Digitale Lern-Formate für Studentinnen und Studenten wie Online-Kurse, Lern-Videos oder virtuelle Labore können die Hochschullehre effektiv bereichern. Das Land fördert daher den weiteren Ausbau von E-Learning-Angeboten an den nordrhein-westfälischen Hochschulen mit rund sieben Millionen Euro. Im Rahmen des Programms „OERContent.nrw“ (Open Educational Resources) unterstützt das Land zwölf Projekte. Die Vorhaben, an denen jeweils mindestens drei Hochschulen beteiligt sind, werden ab September in bis zu zwei Jahren umgesetzt. Es ist die dritte Runde des Förderprogramms vom Land und der Digitalen Hochschule NRW (DH.NRW).
Wissenschaftsministerin Ins Brandes: „Der persönliche Kontakt von Lehrenden und Studentinnen und Studenten ist einzigartig und durch nichts zu ersetzen. Gleichwohl haben wir in der Corona-Pandemie gelernt, dass digitale Lehrangebote äußerst effektiv sein können. In smarten Online-Seminaren steckt viel Potenzial, die analoge Lehre optimal zu ergänzen: E-Learning-Angebote sind überall und immer verfügbar. Diese Flexibilität schafft neue Freiräume für unsere Lehrenden und für Studentinnen und Studenten. Deshalb wollen wir das Online-Lehrangebot weiter ausbauen!
OERContent.nrw ist die größte bundesweite Förderlinie für offene Bildungsressourcen. Nach Abschluss der jeweiligen Projekte müssen die E-Learning-Angebote in die Materialsammlung des Landesportals für Studium und Lehre ORCA.nrw (Open Resources Campus NRW) eingestellt werden.
Gefördert wird in der aktuellen Runde etwa das Elektrotechnik-Projekt „GET it digital“, für das sich die Bergische Universität Wuppertal, die Fachhochschule Aachen, die Universität Paderborn, die Fachhochschule Südwestfalen, die Hochschule Ruhr West und die Fachhochschule Dortmund zusammengetan haben. Ziel ist es, ein vollumfängliches, digitales Lehr- und Lernangebot für die Grundlagen der Elektrotechnik zu entwickeln. Klassische Vorlesungen sollen durch interaktive Lern-Materialien angereichert werden.
Das Vorhaben „BInQ-Bio“ mit Beteiligung der Universität zu Köln, der Universität Münster und der Universität Bielefeld befasst sich mit Bildungsgerechtigkeit und Inklusion als Querschnittsaufgabe im Biologie-Lehramtsstudium. Es werden dazu sechs digitale und barrierefreie Lernmodule entwickelt.
An der TU Dortmund, der Ruhr-Universität Bochum und der Universität Duisburg-Essen entsteht das Lernspiel „GamBLe EduCache“ – das die Prinzipien von Geocaching (Schnitzeljagden per GPS-Koordinaten) nutzt. Das Programm begleitet Studierende unterschiedlicher Fachdisziplinen in der Studieneingangsphase und in höheren Fachsemestern. Kern des Spiels ist zum einen der Erhalt von Ortskoordinaten im Ruhrgebiet durch die Wiederholung und Vertiefung von Lerninhalten, die Beantwortung von Fachfragen und die Vorort-Analyse von Werkstoffen, eingesetzten Techniken, räumlichen und historischen Gegebenheiten.
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