Das Museum of Jewish Heritage und Zweitzeugen e. V. bringen Holocaust-Überlebende und Jugendliche im Schulunterricht zusammen.
Es war eine Geschichtsstunde, die die Schülerinnen und Schüler aus Nordrhein-Westfalen nicht vergessen werden: Im Rahmen des Never-Forget-Projektes konnten sie die Holocaust-Überlebenden Lisa Baer und Jerry Lindenstrauss in einer Video-Konferenz treffen und erfuhren aus erster Hand vom Grauen des Holocaust. Das Pilotprojekt wird vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft gefördert. Ministerin Brandes hatte bei ihrer New-York-Reise im April 2023 den Austausch mit Vertretern des Museum of Jewish Heritage angestoßen.
Organisiert wurde das Treffen mit Holocaust-Überlebenden aus New York und Schülerinnen und Schülern vom Verein Zweitzeugen in Essen. Junge Menschen sollen in der persönlichen Begegnung ein tieferes Verständnis der Geschichte bekommen.
Ministerin Brandes: „Die Erfahrung und die Eindrücke einer persönlichen Begegnung mit Überlebenden der Shoa sind unersetzlich. Ich bin sehr dankbar, dass Lisa Baer und Jerry Lindenstrauss ihre persönliche Geschichte und das große Leid, das sie erfahren haben, mit Schülerinnen und Schülern aus Nordrhein-Westfalen geteilt haben. Wir sollten jede Möglichkeit nutzen, junge Menschen mit Zeitzeugen ins Gespräch zu bringen. Das Grauen der Shoa darf niemals in Vergessenheit geraten. Das Museum of Jewish Heritage und der Verein Zweitzeugen haben großartige Arbeit geleistet und ich freue mich, dass es bereits Planungen für weitere Kooperationen gibt.“
Vor den Interviews im Dezember stand ein Bewerbungsprozess, in dem sich Jugendliche aus Nordrhein-Westfalen für die (freiwillige) Mitwirkung und Teilnahme an einem Vorbereitungs-Workshop und an den beiden Interviews bewerben konnten. Das Zweitzeugen-Team war überwältigt von den eingereichten Beiträgen und der anschließenden Beteiligung am Gespräch mit Lisa Baer und Jerry Lindenstrauss. Die Holocaust-Überlebenden berichteten, sie seien beeindruckt gewesen von den fundierten Fragen der Jugendlichen und ihrem aufrichtigen Interesse.
Zweitzeugen-Gründerin Ruth-Anne Damm: „Die persönlichen Lebensgeschichten Holocaust-Überlebender können unsere Gesellschaft verändern. Sie helfen jungen Menschen, Geschichte zu begreifen. Unser Anteil hieran ist, die Geschichten der Zeitzeuginnen und Zeitzeugen nicht verstummen zu lassen, sondern möglichst viele junge Menschen zu befähigen und zu ermutigen, diese als Zweitzeuginnen und Zeitzeugen weiterzutragen.“
Die Zeitzeugen-Gespräche wurden in Graphic Recordings festgehalten – sowohl für die Zeitzeugen als auch für die Schülerinnen und Schüler eine bleibende Erinnerung an den Austausch.
Inzwischen laufen bereits die Planungen für eine Fortsetzung der Zusammenarbeit zwischen dem Museum of Jewish Heritage und dem Verein Zweitzeugen.
Redaktioneller Hinweis:
Für Ihre Berichterstattung stellen wir Bildmaterial im Anhang zur Verfügung. Bitte verwenden Sie dazu folgende Bildquelle: Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.
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