160 Filmemacherinnen und Filmemacher haben sich in diesem Jahr um ein Filmstipendium des Landes Nordrhein-Westfalen beworben – ein neuer Rekord. Vier von ihnen haben sich mit ihren Beiträgen bei zwei Fachjurys durchgesetzt und erhalten nun ein Arbeitsstipendium für künstlerische Spiel- und Dokumentarfilme in Höhe von jeweils 9.900 Euro. Das Stipendium soll in der Anfangsphase der Projekte aus der freien Szene kreative Freiräume schaffen. Gonca Türkeli-Dehnert, Staatssekretärin im Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, überreicht am Mittwoch, 19. Februar 2025, beim traditionellen Berlinale-Netzwerktreffen des Filmbüro NW im Haus der Kulturen der Welt in Berlin die Vergabe-Bescheide an die Künstlerinnen und Künstler.
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„Die hohe Zahl der Bewerbungen und die herausragende Qualität der Projektskizzen zeigen, auf welch hohem Niveau in Nordrhein-Westfalen Filme gemacht werden. Für die professionelle freie Filmszene ist Nordrhein-Westfalen eine bedeutende Kreativschmiede. Ich bin gespannt auf die Umsetzung der thematisch spannenden und vielfältigen Projektideen.“
Die Stipendien für den künstlerischen Spiel- oder Dokumentarfilm erhalten:
- Faris Alrjoob für „History of a Broken Embrace“: Faris Alrjoob gelingt es in seiner Projektidee für einen Urlaubs-Film im Stil des Film Noir überzeugend, persönliche und geopolitische Konflikte miteinander zu verschmelzen.
- Fabiana Fragale und Jens Mühlhoff für „SIGMA BOYS“: In Zusammenarbeit mit jungen Protagonisten arbeitet das Projekt das Phänomen radikaler Männlichkeit auf, das unter dem Hashtag #sigma in den sozialen Medien verbreitet wird.
- Danila Lipatov für „Small Acts of Revolutionary Intimacy“: Das Projekt begibt sich auf die Suche nach queeren, künstlerischen Selbstorganisationsformen in der späten DDR und der Sowjetunion.
Das Stipendium im Bereich künstlerischer Dokumentarfilm für Kinder oder Jugendliche geht an:
- Natalie Muntermann für das Projekt „WIR und die WÖLFE“: Das Dokumentarfilm-Projekt beeindruckte die Jury durch seine unkonventionelle Annäherung an ein gesellschaftlich vielfältiges und kontrovers diskutiertes Thema, die Rückkehr der Wölfe in unsere Wälder. Aus Kindersicht erzählt, schildert der Film den Umgang mit dem „Fremden“ in der Heimat und bezieht dabei mythologische und märchenhafte Aspekte mit ein.
Der Jury für die Stipendienvergabe für den künstlerischen Spiel- oder Dokumentarfilm gehörten an:
- Maya Connors, Filmemacherin, Künstlerin und Gründungsmitglied der Plattform VETO Film für experimentelle Filme
- Carolin Schmitz, Regisseurin, Drehbuchautorin und Gründungsmitglied des Dokumentarfilm-Frauen-Netzwerks LaDOC
- Tom Schreiber, Regisseur, Produzent (Plotlessfilm) und Professor an der Hochschule RheinMain
- Ein Vertreter des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.
In der Jury für den künstlerischen Dokumentarfilm für Kinder oder Jugendliche tagten:
- Alejandro Bachmann, Professor an der Kunsthochschule für Medien Köln
- Vera Schöpfer, Kulturmanagerin
- Rochus Wolff, Publizist.
Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft hat erstmals 2018 je ein Arbeitsstipendium für den künstlerischen Spiel- und Dokumentarfilm und den künstlerischen Dokumentarfilm für Kinder oder Jugendliche vergeben. 2019 wurde die Anzahl der Stipendien für die Vorbereitung eines künstlerischen Spiel- und Dokumentarfilms auf drei erhöht. Das Stipendium in Höhe von 9.900 beinhaltet auch einen mehrtägigen Festivalaufenthalt beim Film Festival Cologne (Arbeitsstipendien für den künstlerischen Dokumentar- und Spielfilm) beziehungsweise bei DOXS RUHR REALITIES (Arbeitsstipendium für den künstlerischen Dokumentarfilm für Kinder oder Jugendliche).
Organisiert wird die Vergabe der Förderungen vom Filmbüro NW in Kooperation mit DOXS RUHR. Weitere Informationen finden Sie unter: www.filmbuero-nw.de/stipendium
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