Ab sofort unterstützt die neue Initiative „Bühne und Schule“ Kooperationen von Schulen mit Häusern und Ensembles aus dem Bereich der darstellenden Künste. Zum Auftakt der neuen Partnerschaft im Rahmen des Angebots „Bildungspartner NRW“ hoben Kultur- und Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen und Mathias Richter, Staatssekretär im Ministerium für Schule und Bildung, die Potenziale hervor, die in einer systematischen Zusammenarbeit von Stadttheatern, Konzertbühnen oder freien Akteuren mit Schulen liegen.
Langfristige Verbindungen von Schulen und Bühnen
Bei der Auftaktveranstaltung im COMEDIA Theater Köln betonte Ministerin Pfeiffer-Poensgen die besondere Wirksamkeit langfristiger Verbindungen von Schulen und Bühnen: „Die Kunsteinrichtungen unseres Landes bieten ein herausragendes Bildungsangebot. Ob Besuch im Theater oder Konzert – das Erleben eines literarischen Stoffes oder einer Komposition live auf der Bühne macht die Werke oft erst begreifbar. Kreativität ist Kern unserer Zukunftsfähigkeit. Daher ist es wichtig, dass die Schulen dieses Bildungsangebot verstärkt nutzen und Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler eigene Initiativen umsetzen können.“
Staatssekretär Mathias Richter: „Die Zusammenarbeit mit Theatern, Konzertbühnen oder Künstlerinnen und Künstlern der freien Szene ermöglicht vielfältige Lernerfahrungen und Zugänge zu Angeboten kultureller Bildung. Kulturelle Bildung braucht einen festen Platz in unseren Schulen. Allen Schülerinnen und Schülern soll die Teilhabe an Angeboten kultureller Bildung ermöglicht werden. Ich freue mich deshalb sehr, dass die neue Bildungspartnerschaft ‚Bühne und Schule‘ zukünftig zum Aufbau und zur Intensivierung von Kooperationen beitragen wird.“
Mehr als 1.600 registrierte Bildungspartnerschaften unter der Dachmarke "Bildungspartner NRW"
In den nächsten Jahren soll die Qualitätsentwicklung an Bühnen in Nordrhein-Westfalen weiter intensiviert werden. Dafür stellt das Ministerium für Kultur und Wissenschaft weitere Fördermittel bereit – für die kommunalen, Freien und Landestheater wie auch für Orchester und Programme wie „Neue Wege“. Damit können die Kultureinrichtungen noch stärker als außerschulische Bildungsorte fungieren und ihre Angebote als Partner der Schulen bereitstellen. Um über die Schule eine umfassende kulturelle Teilhabe zu erreichen, werden auch die umfassenden Vermittlungsangebote weiter ausgebaut. Darüber hinaus investiert das Ministerium für Kultur und Wissenschaft bereits jetzt in erheblichem Maß in die kulturelle Bildung. Jährlich fließen insgesamt rund 30 Millionen Euro in Programme und Projekte der kulturellen Bildung.
Klaus Hebborn, Beigeordneter für Bildung, Kultur und Sport des Städtetages Nordrhein-Westfalen, hob die Bedeutung der kommunalen Theater und Orchester für das kulturelle Leben in der Stadt hervor und erinnerte an die gemeinsame Verantwortung von Land und Kommunen für die Bildung: „Schulen können gemeinsam mit den Bühnen vor Ort Synergien erzeugen. Dank des Modells ‚Bildungspartner NRW‘ kann diese partnerschaftliche Zusammenarbeit in Städte, Kreise, Gemeinden und ins Land hineinwirken.“ Die mittlerweile mehr als 1.600 registrierten Bildungspartnerschaften unter der Dachmarke „Bildungspartner NRW“ seien ein eindrucksvoller Beleg dafür, wie Angebote des Landes und der Kommunen einander wirkungsvoll ergänzen. Sie zeigten überdies, dass Bildung mehr ist als Schule.
Bildungschancen für alle als Ziel
In einer gemeinsamen Erklärung hatten sich das Land und die kommunalen Spitzenverbände im Herbst 2018 darauf verständigt, im Rahmen der landesweiten Initiative „Bildungspartner NRW – Bühne und Schule“ gemeinsam zukünftig auch die systematische Zusammenarbeit von Schulen und Bühnen sowie Akteuren der freien Szene zu fördern. Die Einrichtungen und Ensembles leisten mit ihren Lernangeboten einen wichtigen Beitrag zur kulturellen Bildung.
Zentrale Unterstützung beim Aufbau von Kooperationen erhalten Schulen und Einrichtungen durch die Geschäftsstelle „Bildungspartner NRW“, einem gemeinsamen Angebot des Landes Nordrhein-Westfalen und der Landschaftsverbände Rheinland und Westfalen-Lippe sowie der kommunalen Spitzenverbände des Landes Nordrhein-Westfalen. Zum Netzwerk der Bildungspartner zählen bereits Archive, Bibliotheken, Gedenkstätten, Medienzentren, Museen, Musikschulen, Sportvereine, Volkshochschulen und Einrichtungen der Natur- und Umweltbildung. Ziel ist die Förderung der Bildungschancen aller Kinder und Jugendlichen in Nordrhein-Westfalen, unabhängig von ihrer sozialen Herkunft.
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