In diesem Jahr feiert die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn ihr 200-jähriges Bestehen. Sie wurde 1818 mit der Unterzeichnung der Gründungsurkunde durch König Friedrich Wilhelm III. von Preußen gegründet. Bei einem Festakt im World Conference Center Bonn (WCCB), an dem auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier teilnahm, gratulierten der stellvertretende Ministerpräsident, Joachim Stamp, und Kultur- und Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen der Universität zum Jubiläum.
Das Jubiläumsjahr steht unter dem Motto „Wir“. Minister Stamp erklärte: „Als Absolvent der Universität Bonn freue ich mich sehr über den heutigen Tag und natürlich auch darüber, dass Sie für Ihr Jubiläumsjahr das ‚Wir‘ gewählt haben. Sie stellen damit die Gemeinschaft in den Mittelpunkt und unterstreichen die starke Bindung zwischen Lehrenden, Studierenden, Mitarbeitern und Alumni. Gleichzeitig treffen Sie aber auch einen Nerv der Zeit. Denn wir brauchen solche positiven Bilder für Gemeinschaft in Vielfalt. Sie sagen zu Recht ‚Science is thinking without barriers‘. Dieses Selbstverständnis und auch die hohe Qualität der Lehre strahlen weit über die Grenzen unseres Landes und sorgen auch dafür, dass viele ausländische Studierende diese Hochschule besuchen.“
„Rechtzeitig zum Jubiläumsjahr hat sich die Universität Bonn auf den Weg der Exzellenzstrategie begeben und als bundesweit erfolgreichste Universität abgeschnitten. Ein Beweis mehr, wie gut sie für die Zukunft gerüstet ist!“, sagte Ministerin Pfeiffer-Poensgen, die im Rahmen des Festakts an einer Podiumsdiskussion teilnahm.
Erst im letzten Monat wurden der Universität sechs Exellenzcluster bewilligt. Dazu gehören neue Projekte, wie „Beyond Slavery and Freedom – Assymetrische Abhängigkeiten in vormodernen Gesellschaften“ oder „PhenoRob – Robotik und Phänotypisierung für Nachhaltige Nutzpflanzenproduktion“ sowie bereits geförderte Cluster, wie das Hausdorff Center for Mathematics.
An der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität sind mehr als 38.000 Studierende immatrikuliert, davon knapp 4.000 aus dem Ausland. Sie bietet rund 200 Studienfächer und kooperiert mit zahlreichen Hochschulen und Forschungseinrichtungen weltweit. Zu ihren Alumni zählen die Nobelpreisträger Wolfgang Paul (Physik, 1989) und Reinhard Selten (Wirtschaftswissenschaften, 1994). Mit Gerd Faltings und Peter Scholze stellt die Universität die einzigen deutschen Träger der Fields-Medaille. Die Auszeichnung gilt als "Nobelpreis für Mathematik".
Am Festakt im WCCB nahmen rund 1.000 geladene Gäste aus dem In- und Ausland teil – darunter zahlreiche hochrangige Vertreter des öffentlichen Lebens und der Wissenschaft.
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